Nach stundenlangem Ringen haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf neue Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik geeinigt. Unter anderem sollen innerhalb der Europäischen Union gemeinsame Asylzentren eingerichtet werden. Orte dafür wurden nicht festgelegt, EU-Länder können sich freiwillig dazu bereit erklären, eine solche Einrichtung aufzubauen. Von diesen Aufnahmelagern aus sollen gerettete Bootsflüchtlinge dann auf andere EU-Staaten verteilt werden. Außerdem soll auch der Vorschlag geprüft werden, Flüchtlingslager in Drittstaaten einzurichten, um die Migration nach Europa zu reduzieren.
Ende der Solidarität
Die Asylrechts-Expertin Franziska Vilmar von Amnesty International kritisierte im Gespräch mit B5 aktuell vor allem das, was nicht vereinbart wurde. Die Menschenrechtsorganisation sieht mit dem EU-Beschluss ein Ende der Solidarität in Europa mit Menschen, die Schutz und Hilfe brauchen.
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