Es sei denkbar, dass sich die Allesfresser weiter ausgebreitet hätten - konkrete Hinweise gebe es aber bisher nicht, sagte Wildtierexperte Derk Ehlert von der Umweltverwaltung der dpa. Ein Berliner Betrieb darf seit Anfang Mai die bis zu zwölf Zentimeter großen Tiere zum Verzehr vermarkten. Die Krebse stammen von ausgesetzten Exemplaren ab. Mit dem Einfangen sinkt laut Experten die Gefahr einer weiteren Ausbreitung. Die Eindämmung sei angebracht, da der Krebs Schäden im Tierreich und an Pflanzen verursache. Er vertilge alles - von Schnecken über Regenwürmer bis zu Artgenossen. Der schmackhafte Krebs wird weltweit gezüchtet.
Krebse können sich schnell ausbreiten
"Die Krebse können auch in anderen Gewässern vorkommen, wo man sie bisher nicht entdeckt hat", sagte Zoologin Ursula Nigmann vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn. Es sei Aufgabe der Länder, ein Auge auf eine mögliche Besiedelung zu haben. Der Krebs könne Strecken von drei Kilometern täglich zurücklegen, sich rasend schnell vermehren und sich gut in Gewässern verstecken.