"Alan Kurdi" meldet neuen Selbstmordversuch eines Minderjährigen
Acht Migranten sind noch an Bord der "Alan Kurdi". Einer davon hat nun versucht sich das Leben zu nehmen und ist über Bord gesprungen, so ein Sprecher des Regensburger Vereins Sea-Eye. Der Vorfall wurde als Selbstmordversuch beschrieben. Das Schiff liegt etwa 35 Kilometer südlich von Malta und hatte bis Sonntagabend keine Erlaubnis, einen sicheren Hafen anzusteuern. Der Einsatzleiter der "Alan Kurdi" warte dringend auf eine Antwort der maltesischen Rettungsleitstelle.
Verzweifelte Migranten
In einer Meldung an die maltesischen Behörden hieß es, es handele sich um einen 17-jährigen Tunesier mit Anzeichen von "Magersucht, zunehmender geistiger Instabilität, Depression/Aggression". Vor ihm soll bereits ein anderer Jugendlicher einen Selbstmordversuch unternommen haben. Dieser und vier weitere Migranten durften inzwischen in Malta an Land gehen. Das Rettungsschiff hatte am 31. August 13 Menschen aus einem überladenen Holzboot geborgen, unter ihnen acht Minderjährige.
Petition bei maltesischem Gericht
Isler erklärte, Sea-Eye habe eine Petition bei einem maltesischen Gericht eingereicht, in der Hoffnung, dass die Richter die maltesischen Behörden zum Handeln zwingen