Erdogan werte diese Zurückhaltung als Zeichen von Schwäche, wurde der in der Türkei geborene deutsche Autor zitiert. Man müsse ihm jetzt die Grenzen aufzeigen. Konkret schlug Akhanli vor, den EU-Beitrittsprozess mit Ankara formell zu beenden.
"Red Notice" bei Interpol gelöscht
Der in Köln lebende Schriftsteller war am vergangenen Wochenende in seinem spanischen Urlaubsort auf Ersuchen der türkischen Regierung hin festgenommen worden. Wenige Tage später kam er unter Auflagen frei. Eine sogenannte Red Notice bei Interpol wurde inzwischen gelöscht.
Der 60-Jährige, der sich in seinen Werken unter anderem für die Aufarbeitung und das Gedenken an den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich einsetzt, sagte laut "El Pais", er sei überrascht gewesen, dass Spanien dem Ersuchen der Türkei, ihn festzunehmen, so schnell nachgekommen sei, "als handele es sich dabei um eine Demokratie".