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Air Berlin verhandelt über Transfergesellschaft

Air Berlin verhandelt über Transfergesellschaft

Am kommenden Montag wird Air Berlin mit Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin über eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten des insolventen Unternehmens beraten.

Die Fluggesellschaft macht Druck. Die Verhandlungen über die Transfergesellschaft für die rund 4.000 Beschäftigten sollen nach Vorstellung der Verantwortlichen der insolventen Airline möglichst bald beginnen. Der Generalbevollmächtigte, Frank Kebekus, forderte dabei Unterstützung durch die Politik.

„Air Berlin selber kann die Transfergesellschaft nicht alleine finanzieren, also brauchen wir Hilfe von den betroffenen Ländern und vielleicht auch vom Bund. Es geht darum, dass die öffentliche Hand den Beitrag bezahlt, den wir nicht leisten können.“
Frank Kebekus, Generalbevollmächtigter Air Berlin in der Rheinischen Post

Air Berlin macht Druck

Bereits am Montag wollen sich deshalb Vertreter des Bundes und der Länder Nordrhein-Westfahlen, Bayern und Berlin treffen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, so sei die Air Berlin gezwungen, Ende Oktober rund 4.000 Mitarbeiter zu kündigen. 1.700 Beschäftigte vornehmlich von den Tochtergesellschaften Niki und LG Walter seien zunächst davon ausgenommen, da sie zu Eurowings wechseln sollen. Dabei müssten sie jedoch deutliche Gehaltseinbußen in Kauf nehmen.

Kritik an Vorstandschef Winkelmann zurückgewiesen

Die scharfe Kritik an der Millionen-Absicherung für Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann wies Kebekus deutlich zurück. „Diese Diskussion ist an Heuchelei nicht zu überbieten und in höchstem Maße unseriös“, sagte er gegenüber der Rheinischen Post. Die 4,5 Millionen Euro würden die Insolvenzmasse nicht belasten und weder Kunden noch Mitarbeitern entgehen, weil sie „alleine vom früheren Hauptgesellschafter Etihad über eine Bankbürgschaft finanziert“ wurden. „Diese scheinheilige Diskussion könnte zu der fatalen Konsequenz führen, dass fähige Manager bei solchen Sanierungsfällen nicht mehr einsteigen.“