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OP im Krankenhaus

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Ärztekammer: Leichter Rückgang bei Behandlungsfehlern

Die Zahl der Behandlungsfehler in Kliniken und Praxen in Deutschland ist nach Daten der Ärzteschaft im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Festgestellt wurden Fehler in 2213 Fällen nach 2245 Fällen im Jahr zuvor, teilte die Bundesärztekammer mit.

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Ursache für einen Gesundheitsschaden waren solche Fehler oder Mängel in der Risikoaufklärung demnach nun in 1.783 Fällen - nach 1845 im Jahr 2016. 

Insgesamt trafen die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärzteschaft im vergangenen Jahr bundesweit 7307 Entscheidungen zu mutmaßlichen Fehlern -2016 waren es noch gut 330 mehr gewesen. Am häufigsten beschwerten sich Patienten nach Behandlungen von Knie- und Hüftgelenksarthrosen sowie Brüchen von Unterschenkel und Sprunggelenk.

In jedem vierte Beschwerdefall werden Fehler nachgewiesen

Neben der Ärzteschaft gehen auch die Medizinischen Dienste der Krankenkassen Behandlungsfehlern nach. Im Jahr 2016 erstellten sie rund 15.000 Gutachten, in knapp jedem vierten Fall wurden Fehler bestätigt. Wie viele Patienten sich direkt an Gerichte, Anwälte oder Versicherungen wenden, ist unbekannt.

Für das Erhebungsjahr 2016 meldet das Statistische Bundesamt 19,5 Millionen Behandlungsfälle in den Krankenhäusern. Hinzu kommen rund eine Milliarde Arztkontakte jährlich in den Praxen. "Gemessen an dieser enormen Gesamtzahl der Behandlungsfälle liegt die Zahl der festgestellten Fehler Gott sei Dank im Promillebereich", so Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer. Doch, so Crusius weiter, jeder Fehler sei einer zu viel.