Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Montag zudem etwa 300 Verletzte. Die zivilen Rettungshelfer der Weißhelme erklärten über Twitter, allein bei einem Luftangriff auf Wohngebiete in dem Ort Hamuriah seien 20 Menschen getötet worden. Die Region Ost-Ghuta gehört in dem Bürgerkriegsland zu den letzten Gebieten, die noch unter Kontrolle von Rebellen stehen. Dominiert werden die Regierungsgegner dort von islamistischen Milizen. Das Gebiet ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen.
400.000 Menschen von Außenwelt abgeschnitten
Rund 400 000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage. Es fehlt an Nahrung und medizinischer Versorgung.
"Unsere Krankenhäuser sind überfüllt mit Verwundeten, uns gehen Anästhetika und andere wichtige Medikamente aus." Arzt gegenüber der dpa
Von Flugzeugen aus werde auf alles geschossen, was sich in den Wohngebieten bewege, fügte er hinzu. Da auch Krankenwagen und Rettungskräfte unter Feuer gerieten, würden Verletzte in den Straßen und unter den Trümmern sterben. Aktivisten der Region meldeten Angriffe auf zahlreiche Orte. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge wurden vor allem Wohngebiete getroffen. Bilder der Weißhelme zeigten Opfer, die unter Trümmern begraben waren. Auf den Aufnahmen waren Menschen zu sehen, die verzweifelt versuchten, Überlebende aus zerstörten Häusern zu retten.