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Trauer um Opfer der Brandkatastrophe in Sibirien

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41 Kinder unter den Opfern des Feuers in Sibirien

41 Kinder unter den Opfern des Feuers in Sibirien

Unter den 64 Toten des Feuers in einem russischen Einkaufszentrum sind zahlreiche Kinder. Die Namen von 41 Kindern stünden auf der Liste der Toten, zitierte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti einen Vertreter der regionalen Rettungsdienste.

Zuvor war von mindestens neun getöteten Kindern bei dem Unglück in der sibirischen Stadt Kemerowo die Rede gewesen. Berichten zufolge war eine Schulklasse am Sonntag zum Zeitpunkt des Brandes dort in einem Kino. 

Dreitägige Trauer

Auf Anordnung von Gouverneur Aman Tulejew gilt in der sibirischen Region im Kusbass ab heute eine dreitägige Trauer. Auch die Hafenstadt Wladiwostok im Fernen Osten Russlands verkündete aus Solidarität mit den Opfern eine dreitägige Trauer. 

Putin: "Kriminelle Nachlässigkeit"

Am Morgen erschien überraschend Präsident Wladimir Putin in Kemerowo und legte einen Blumenstrauß an einer Mauer des Einkaufszentrums nieder. Putin machte "kriminelle Nachlässigkeit" für das Unglück verantwortlich. "So viele Menschen sterben. Warum? Wegen krimineller Nachlässigkeit, Schlampigkeit", sagte Putin nach Kreml-Angaben. 

Erste Festnahmen

Russische Ermittler leiteten derweil eine strafrechtliche Untersuchung ein und stellten "schwerwiegende Verstöße" gegen Bau- und Nutzungsvorschriften fest. Vier Verdächtige wurden bereits festgenommen, unter ihnen der Pächter der Räumlichkeiten, in denen das Feuer ausbrach, und der Chef des Unternehmens, das die Shoppingmall verwaltet. Die genaue Brandursache ist allerdings noch unklar. Nach ersten Untersuchungen könnte möglicherweise ein defektes Kabel das Feuer verursacht haben.