Der Juli ist in Deutschland seit einigen Jahren der im Durchschnitt geburtenstärkste Monat. 2019 kamen in diesem Hochsommermonat 72.660 Babys auf die Welt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das war ein Anteil von 9,3% an den Geburten in diesem Jahr. Damit lag der Juli nicht nur in absoluten Zahlen an der Spitze, gefolgt von August (71.562) und September (70.057). Es war auch der Monat mit den meisten Babys pro Tag: 2.344. Das sind 212 Kinder pro Tag mehr als im Jahresdurchschnitt. Bei der unterschiedlichen Zahl von Tagen pro Monat ist dieser Wert ebenfalls von Bedeutung, wenn man den geburtenstärksten Monat ermitteln will.
Geburtenstatistik des Statistischen Bundesamts
In den Familien in Deutschland stehen dieser Tage wahrscheinlich besonders viele Geburtstagsfeiern an. Denn der Juli war auch im Durchschnitt der letzten fast dreißig Jahre von 1990 bis 2019 der Monat mit den insgesamt meisten Geburten (67.980). Hier bildet der kürzeste Monat Februar mit 57.266 Geburten das Schlusslicht. Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei der Zahl der Geburten pro Tag: Der September mit seinen 30 Tagen schneidet im Vergleich zu den längeren Sommermonaten etwas besser ab. Von 1990 bis 2019 kamen beispielsweise im Juli durchschnittlich 2.193 Babys zur Welt, im September waren es 2.209. Die geringste Zahl an Geburten pro Tag weist in dieser Langzeitbetrachtung der Dezember auf (1.905).
Bis in die 1980er Jahre: Februar und März geburtenstärkste Monate
Der Kinderreichtum in den Monaten Juli bis September ist im Übrigen zwar ein deutschlandweites Phänomen, aber noch kein sehr altes. Es bildete sich erst seit Anfang der 1980er Jahre heraus. Vor dem Zweiten Weltkrieg und auch noch Jahrzehnte später lag das Maximum der Geburten in den Monaten Februar und März.
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