Flughäfen, Einkaufszentren, Schulen, Bahnhöfe und Bürogebäude wurden nach den Bombendrohungen ganz oder teilweise geräumt, betroffen waren rund 100.000 Menschen. Sprengstoff wurde nach den anonymen Anrufen nicht gefunden.
So viele Warnungen wie nie zuvor in Moskau
Die Anrufer warnten unter anderem vor Sprengsätzen an allen vier Moskauer Flughäfen, an fünf Bahnhöfen, in 15 Einkaufszentren, mehreren Hotels und mehr als 20 Schulen und anderen Einrichtungen, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete. Eine Welle ähnlicher Bombendrohungen begann Anfang September, immer war es falscher Alarm. Betroffen waren Dutzende Städte in Russland. So viele Warnungen wie nun in Moskau gab es allerdings bisher nicht.
Attacke aus der Ukraine
Der Direktor des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, erklärte, seine Behörde habe vier Verdächtige ausgemacht, die möglicherweise für die Drohungen verantwortlich seien. Alle seien Russen, die im Ausland lebten und in Russland Komplizen gehabt hätten. In den russischen Medien wurde spekuliert, die Anrufe kämen aus der Ukraine oder würden von anderen Gegnern des Kremls arrangiert. Beweise für diese Theorien gibt es nicht.