Bildrechte: pa/dpa/abaca
Bildbeitrag

Sicherheitskräfte und Polizisten sichern Spuren vor überfallenem Café Istanbul in Ouagadougou

Bildbeitrag
>

Überfall auf Cafe in Burkina Faso gewaltsam beendet

Überfall auf Cafe in Burkina Faso gewaltsam beendet

Nach dem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Cafe in Burkina Faso ist die Lage nach Angaben der Regierung wieder unter Kontrolle. Der Einsatz von Armee und Polizei in Ouagadougou sei beendet, sagte Informationsminister Remis Dandjinou.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Insgesamt 18 Menschen seien bei dem Terroranschlag und dem anschließenden siebenstündigen Schusswechsel der Täter mit Sicherheitskräften getötet worden, erklärte Dandjinou weiter. Zwei Angreifer seien unter den Toten, sie seien von Ordnungshütern ausgeschaltet worden. Der Politiker sprach von insgesamt vier Angreifern, nannte aber keine Details über das Schicksal der anderen zwei.

Ein Opfer offenbar aus Frankreich

Die mutmaßlichen Islamisten hatten am Sonntagabend das Feuer auf Gäste des bei Ausländern beliebten "Café Istanbul" eröffnet und sich anschließend in dem Gebäude verschanzt. Die Opfer hätten verschiedene Nationalitäten, berichtete Dandjinou. Mindestens eines stamme aus Frankreich. Das türkische Außenministerium erklärte, auch ein türkischer Staatsbürger sei in Ouagadougou ums Leben gekommen. 20 Besucher des Lokals hatten die Tat verletzt überlebt.

Der Tatort liegt nur 200 Meter vom "Café Capuccino" entfernt, auf das 2016 ein dschihadistischer Anschlag verübt worden war. Damals waren 30 Menschen getötet worden, unter ihnen mehrere Ausländer. Zu der Tat hatte sich die Dschihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb bekannt. Burkina Faso in Westafrika ist eines der ärmsten Länder der Welt, galt bislang aber als politisch relativ stabil. Im Norden grenzt es an Mali, das bereits seit langem gegen islamistische Extremisten kämpft.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen reagierte entsetzt auf den Terroranschlag. Eine solche Tat versuche, das traditionell friedliche Miteinander von Christen und Muslimen in Burkina Faso zu sprengen, bedauerte missio-Präsident Klaus Krämer in Aachen.