So bald es geht, will er nun nach Deutschland ausreisen. werden der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner und sein schwedischer Kollege Ali Gharavi aus der Untersuchungshaft in der Türkei entlassen. "Der Ausreise steht nichts mehr im Wege", sagte der Anwalt der beiden, Murat Boduroglu, nach der Gerichtsentscheidung am späten Mittwochabend in Istanbul.
Menschenrechtler zunächst auf freiem Fuß
Auch die türkischen Menschenrechtler, die in U-Haft waren, wurden bis zu einem Urteil in dem Verfahren auf freien Fuß gesetzt - teilweise aber unter Auflagen. Eine Ausnahme stellt der ebenfalls angeklagte Amnesty-Vorsitzende der Türkei, Taner Kilic, dar. Er ist wegen eines anderen Verfahrens in Untersuchungshaft, das am Donnerstag in Izmir beginnen soll. Boduroglu sagte, Steudtner und Gharavi würden nun in das rund 80 Kilometer entfernte Gefängnis Silivri gebracht, wo sie in Untersuchungshaft gesessen haben, um zu packen. Sie wollen mit dem nächstmöglichen Flug ausreisen. Steudtner, Gharavi und neun weiteren Angeklagten wird Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation beziehungsweise Unterstützung von bewaffneten Terrororganisationen vorgeworfen, worauf bis zu 15 Jahren Haft stehen.
Verhandlungstermin am 22. November
Das Gericht setzte den nächsten Verhandlungstermin auf den 22. November fest. Steudtner hatte zum Prozessauftakt am Mittwoch die gegen ihn erhobenen Terrorvorwürfe zurückgewiesen und seine Entlassung aus der Untersuchungshaft gefordert.