Der aus Usbekistan stammende Sayfullo S. war an Halloween mit einem Kleinlaster in Manhattan in Radfahrer und Fußgänger gerast und hatte dabei acht Menschen getötet und elf Personen verletzt. Bei seiner Vernehmung hatte er nach Polizeiangaben zugegeben, dass er sich von IS-Videos zu dem Anschlag habe inspirieren lassen.
Tatortfunde weisen auf IS hin
In einer Tüte am Tatort hätten Ermittler Handys entdeckt, auf denen Tausende Fotos im Zusammenhang mit dem IS gespeichert waren. Zudem fanden Ermittler darauf rund 90 Videos, die IS-Kämpfer zeigen, wie sie Gefangene mit Panzern überfahren, sie köpfen und ihnen ins Gesicht schießen. Am Tatort seien auch auf Arabisch verfasste Notizen gefunden worden, die an den IS erinnerten. Gerichtsdokumenten zufolge habe S. sogar gebeten, in seinem Zimmer im Krankenhaus eine IS-Flagge aufzuhängen.
Die Terrorgruppe hat ein Interesse daran, Angriffe von Einzeltätern für sich zu beanspruchen, die sich selbst radikalisiert haben. So hatte der Angreifer Omar Mateen, der im vergangenen Jahr in einem Schwulenclub in Orlando Dutzende Menschen tötete, zwar selbst angegeben, zum IS zu gehören. Und auch die Gruppe selbst nannte ihn einen "Soldat des Kalifats". Doch Ermittler haben keine Hinweise darauf gefunden, das er in Kontakt mit den Extremisten stand.