Die Spitzen der Bundestagsfraktionen von Union und SPD kommen heute zu einer Klausurtagung auf der Zugspitze zusammen. Dabei wollen sie neben dem Klimaschutz unter anderem über den Fachkräftemangel und die Wohnungsbaupolitik beraten. In den frühen Morgenstunden projizierte Greenpeace den Satz: "Heimat braucht Klimaschutz" an die Felswände des Zugspitzmassivs.
"Versagen" in der Klimapolitik vorgeworfen
Greenpeace wirft der Bundesregierung "Versagen" in der Klimapolitik vor. Seit rund zwölf Jahren stagnierten die CO2-Emissionen in Deutschland, Klimaschutzziele würden verfehlt. Weltweit verschlechterten sich durch den Klimawandel die Lebensbedingungen für alle Menschen.
"Damit das Klimaziel 2020 eingehalten werden kann, müssen in den kommenden zwei Jahren 155 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die schmutzigsten Kohlekraftwerke können dafür sofort abgeschaltet werden - die Versorgung mit Strom wäre dennoch sicher." Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace
Besonders viele Arbeitsplätze im Ökostromsektor
Die Regierungsfraktionen hätten es in der Hand, die Weichen für eine "soziale Klimaschutzpolitik" zu stellen, so Greenpeace. Derzeit arbeiteten im Ökostromsektor mit 330.000 Menschen 16 mal mehr Menschen als im Braun- und Steinkohlesektor, der rund 20.000 Arbeitsplätze umfasse. Ein verstärkter Ausbau der erneuerbaren Energien könne dazu beitragen, den Kohleausstieg sozialverträglich zu gestalten, so Greenpeace.