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Samstag, 7. April: Das war der Tag

Mann fährt in Münster in Menschenmenge +++ FCB wieder Fußball-Meister +++ Puigdemont bleibt in Berlin +++ Viele Islamisten als Asylbewerber in Deutschland +++ Merkel-Kritiker beschließen Manifest +++ 1.300 demonstrieren gegen Polizeiaufgabengesetz

In der nordrhein-westfälischen Stadt Münster ist ein Mann mit einem Kleintransporter in eine Menschenmenge gerast. Wie die Polizei mitteilte, wurden drei Menschen getötet. Zudem gab es Dutzende Verletzte. Der Fahrer erschoss sich nach der Tat in seinem Fahrzeug. Wie NRW-Innenminister Herbert Reul am Abend bestätigte, ist der Täter ein psychisch labiler Deutscher.

Der FC Bayern München ist zum 28. Mal Deutscher Fußball-Meister. Im bayerischen Derby beim FC Augsburg gewannen die Bayern mit 4:1. Damit holten die Münchner ihren sechsten Meistertitel nacheinander und das schon vor den restlichen fünf Spieltagen der Fußball-Bundesliga. Die Tore für Bayern schossen Corentin Tolisso, James Rodríguez, Arjen Robben und Sandro Wagner. In der zweiten Liga gewann der 1. FC Nürnberg mit 3:2 gegen den 1 FC Heidenheim und festigte damit Platz 2 in der Tabelle.

Der ehemalige katalanische Regierungschef Puigdemont hat von der spanischen Regierung eine politische Lösung für Katalonien gefordert. Er erwarte einen Vorschlag von Regierungschef Rajoy. Der Separatistenführer zeigte sich offen für einen Dialog. Er sei bereit zuzuhören und auch Alternativen zur Unabhängigkeit in Betracht zu ziehen. Puigdemont will bis zum Ende seines Prozesses in Berlin bleiben.

Die Zahl der Islamisten in Deutschland, die bei den Sicherheitsbehörden als gefährlich gelten, ist weiter gestiegen. Wie das Magazin "Spiegel" berichtet, stuft das Bundeskriminalamt derzeit rund 1.560 Männer und Frauen als Gefährder oder relevante Personen ein. Das geht aus einer Stellungnahme der Bundesregierung hervor. Fast ein Viertel dieses Personenkreises hat demnach in Deutschland Asyl beantragt. 

Mitglieder von CDU und CSU haben ein sogenanntes "konservatives Manifest" verabschiedet. Darin fordert die Gruppe, die sich Werte-Union nennt, im Kern das Ende des Kurses der Union Richtung Mitte. Scharf kritisiert wird in dem Papier die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel. Stattdessen mahnt die Gruppe eine schnelle und konsequente Abschiebung illegaler Einwanderer und ein Ende der doppelten Staatsbürgerschaft an.

In Nürnberg sind rund 1.300 Menschen gegen das geplante Polizeiaufgabengesetz auf die Straße gegangen. Sie sehen in dem Gesetz einen massiven Angriff auf die Grundrechte. Es erlaube ohne konkreten Verdacht gegen Bürger zu ermitteln und sie zu überwachen. Niklas Haupt von der Partei Die Linke", die die Kundgebung organisiert hatte, prangerte insbesondere die Möglichkeit der Präventivhaft an.