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Samstag, 26. Mai: Das war der Tag

Iren wollen Abtreibungen erlauben+++Nord- und Südkoreas Präsidenten treffen sich+++Herrmann bremst Reform bei Asylverfahren+++Demonstrationen gegen Macrons Reformkurs+++Rottweiler verletzt fünf Menschen in München+++ Real gewinnt die Champions-League

Das Abtreibungsgesetz in Irland wird reformiert. Bei einem Referendum haben die Wähler mit großer Mehrheit für eine Liberalisierung gestimmt. Dem Endergebnis zufolge votierten 66 Prozent der Teilnehmer dafür. Ministerpräsident Varadkar sprach vom Höhepunkt einer stillen Revolution, die Irland in den vergangenen zehn bis 20 Jahren durchgemacht habe. Die Leute wollten eine moderne Verfassung für ein modernes Land. Sie trauten den Frauen zu, dass sie die richtige Entscheidung über ihre eigene Gesundheit träfen. Varadkar kündigte an, ein neues Abtreibungsgesetz solle bis Ende des Jahres verabschiedet werden.

Im Nordkorea-Konflikt stehen die Zeichen wieder auf Entspannung: Völlig überraschend hat sich Nordkoreas Machthaber Kim zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon getroffen. Es ging unter anderem auch darum, ob und unter welchen Bedingungen doch noch ein Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Trump zustande kommen kann. Die Ergebnisse des Gesprächs mit Kim will Moon morgen bekanntgeben. Die USA senden trotz ihrer Absage des Treffens ein Vorbereitungsteam nach Singapur. Im Weißen Haus hieß es, die Delegation werde wie geplant abreisen. Wenn der Gipfel stattfinde, dann sei der Termin am 12. Juni der wahrscheinlichste.

Der bayerische Innenminister Herrmann tritt bei der Reform der Asylverfahren auf die Bremse. Der CSU-Politiker hat sich jetzt gegen einen Gesetzes-Vorstoß von mehreren rot-grün regierten Bundesländern ausgesprochen. Dieser gibt abgelehnten Asylbewerbern zusätzliche Rechtsmittel in die Hand, um gegen die Ablehnung auch bis hin zu den obersten Gerichten zu klagen. Herrmann sagte dem Bayerischen Rundfunk, er halte das grundsätzlich für falsch. Asylverfahren sollten nach der ersten Instanz vor dem Verwaltungsgericht beendet sein, so Herrmann. Statt auf weitere Rechtsmittel für Asylbewerber setze er auf schnellere Verfahren und eine umgehende Abschiebung im Falle eines entsprechenden Entscheids.

Tausende Franzosen haben in der Hauptstadt und anderen Städten des Landes wieder gegen den Reformkurs von Präsident Macron demonstriert. Aufgerufen dazu hatten mehr als 80 Organisationen, auch Parteien aus dem linken Lager und Gewerkschaften. Die Organisatoren der Kundgebungen werfen Macron vor, Reiche zu begünstigen. In Frankreich hatte es in den vergangenen Wochen eine Reihe von Streiks und Demonstrationen gegen diverse Reformvorhaben Macrons wie etwa den Umbau der Staatsbahn SNCF gegeben. Macron ist seit rund einem Jahr im Amt. Seitdem haben sich seine Umfragewerte verschlechtert.

Ein aggressiver Hund hat heute Abend in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs mehrere Menschen angefallen und verletzt. Nach Angaben der Polizei griff der Rottweiler einige Passanten an und jagte einem Mann hinterher. Weder die Halterin des Hundes noch die Polizei konnten das Tier beruhigen. Schließlich ging der Rottweiler auch auf die Beamten los. Fünf Menschen - drei Passanten und zwei Polizisten - wurden mit Bissverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Rottweiler musste schließlich erschossen werden