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Samstag, 23. Juni: Das war der Tag

Deutschland gewinnt 2:1 gegen Schweden +++ Seehofer hält den Druck auf Merkel aufrecht +++ Frankreich und Spanien für Aufnahmelager auf EU-Boden +++ Baukindergeld wird gedeckelt +++ Herrmann verurteilt Angriff auf Notarztwagen in Ottobrunn

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Mit einem 2:1 (0:1)-Sieg gegen Schweden hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstag im russischen Sotschi die Chance auf den Achtelfinal-Einzug bei der WM gewahrt. Der Titelverteidiger verhinderte durch Tore von Marco Reus (48.) und Toni Kroos (90.+5) den Vorrunden-K.O. Die Entscheidung fällt am Mittwoch, Deutschland trifft auf Südkorea.

Im Asylstreit mit der Kanzlerin hat Innenminister Seehofer noch einmal seine Linie bekräftigt. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Seehofer, er werde sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen, Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen, wenn sie schon anderswo in der EU registriert sind. Das Kanzleramt habe in der Sache aus einer Mücke einen Elefanten gemacht, so Seehofer weiter. Er warnte Merkel davor, von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen. Das werde sich die CSU nicht gefallen lassen.

Vor dem morgigen EU-Sondertreffen zur Flüchtlingspolitik haben Frankreich und Spanien sich auf einen Vorschlag geeinigt. Frankreichs Präsident Macron und Spaniens Regierungschef Sanchez halten es für sinnvoll, innerhalb der EU geschlossene Aufnahmelager einzurichten. Dort sollen Flüchtlinge möglichst rasch nach ihrer Ankunft untergebracht werden und dort soll auch gleich ihr Recht auf einen dauerhaften Aufenthalt geprüft werden. Für diese Zentren müsse es Solidarität und sofortige finanzielle Hilfe der anderen EU-Staaten geben, so Macron weiter. Aufnahmezentren außerhalb Europas - etwa in Nordafrika - lehnt Macron ab. 

Der Empfängerkreis für das neue Baukindergeld wird wegen befürchteter Mehrkosten in Milliardenhöhe eingeschränkt. nach Medienberichten soll der Zuschuss für eine vierköpfige Familie nur bis zu einer Obergrenze von 120 Quadratmetern Wohnfläche gezahlt werden. Pro weiterem Kind sollen zehn Quadratmeter mehr erlaubt werden. Der Kompromiss zwischen Finanzminister Scholz und Innen- und Bauminister Seehofer war notwendig geworden, weil sonst die bisher von der Regierung veranschlagten zwei Milliarden Euro nicht reichen würden. 

Bayerns Innenminister Herrmann hat den Flaschenwurf eines 20-jährigen Eritreers auf einen Notarztwagen in Ottobrunn scharf verurteilt. Der mutmaßliche Täter müsse hart bestraft werden, so der CSU-Politiker. Man werde zudem eine rasche Abschiebung des Verdächtigen prüfen. Der junge Mann hatte eine Whiskyflasche in einen stehenden Notarztwagen geschleudert. Eine Ärztin erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Kieferbruch, Schnittverletzungen und verlor mehrere Zähne. Der Fahrer bekam mehrere Glassplitter ins Auge. Der Eritreer hatte zuvor in einem Flüchtlingsheim zwei Betreuerinnen attackiert und war danach geflüchtet. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft.