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Das war der Tag

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Samstag, 13. Januar: Das war der Tag

SPD in Sachsen-Anhalt stimmt gegen GroKo +++ BayernSPD gespalten im Hinblick auf GroKo +++ Ermittlungen gegen Münchner Polizisten wegen G20-Krawallen +++ Milos Zeman geht als Favorit in die Stichwahl +++ Erfolge für Kombinierer und Biathleten

Einen Tag nach dem Ende der Sondierung mit der Union bleibt die SPD gespalten. Bei einem ersten Stimmungstest hat die Basis in Sachsen-Anhalt einer Neuauflage der großen Koalition im Bund eine Absage erteilt. Die Delegierten verabschiedeten auf ihrem Parteitag in Wernigerode mit knapper Mehrheit einen Antrag, den die Jusos mit fünf weiteren SPD-internen Arbeitsgruppen gestellt hatten. In dem Papier heißt es, verlässliches Regieren mit der Union sei aktuell nicht möglich.

In der bayerischen SPD regt sich Widerstand gegen die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der Union. Die Vorsitzende Kohnen sagte im Bayerischen Rundfunk, sie sei kein Großer Freund der Großen Koalition. Sie hob aber auch hervor, was die SPD bei den Verhandlungen durchgesetzt habe, unter anderem die Solidar-Rente und die Parität bei der Krankenversicherung. Die bayerischen Jusos kritisieren das Resultat dagegen scharf. In einer Pressemitteilung schreiben sie von einer Bankrotterklärung der Sozialdemokratie. CDU und CSU hätten systematisch alle inhaltlichen Schwerpunkte der SPD vom Tisch gefegt.

Gegen einen Münchner Polizisten wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung im Zusammenhang mit den G-20-Krawallen in Hamburg ermittelt. Die Münchner Polizei bestätigte Medienberichte, wonach gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde und er vom Dienst suspendiert ist. Ermittelt werde auch gegen seine 29-jährige Freundin aus Hamburg. Die beiden sollen am 6. Juli kurz nach 20.00 Uhr gefüllte Bierdosen auf Polizisten geworfen haben, die den Hamburger Fischmarkt räumen wollten. Die Dosen schlugen auf der Erde auf, verletzt wurde dadurch den Angaben zufolge niemand.

Amtsinhaber Milos Zeman hat die erste Runde der Präsidentenwahl in Tschechien mit klarem Vorsprung gewonnen, muss sich aber einer Stichwahl stellen. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke kommt Zeman auf einen Stimmenanteil von knapp 39 Prozent. Auf Platz zwei folgt demnach der frühere Präsident der tschechischen Akademie der Wissenschaften, Jiri Drahos, mit 26,5 Prozent. Beide werden nun übernächstes Wochenende in die Stichwahl gehen. Zemann will die Beziehungen Tschechiens zu Russland und China stärken, der parteilose Drahos plant eine engere Anbindung des Landes an die EU und will den Euro einführen.

Die deutschen nordischen Kombinierer haben beim Weltcup in Italien einen Doppelerfolg im Teamsprint gefeiert. Im Spurt siegte überraschend die zweite deutsche Mannschaft mit Eric Frenzel und Vinzenz Geiger gegen das favorisierte Duo Fabian Rießle und Johannes Rydzek. Platz drei ging an Norwegen. Beim Weltcup in Ruhpolding haben sich die deutschen Biathletinnen den Sieg in der Staffel geholt. Über die 4 mal 6 Kilometer-Strecke waren sie die Schnellsten, vor den Teams aus Italien und Schweden.