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Junge in Duma nutzt Atemschutzgerät

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Russland meldet Fund deutscher Chlor-Behälter im syrischen Duma

Am Ort des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien sind laut Russland Chemikalien aus deutscher und britischer Produktion gefunden worden - nämlich Chlorbehälter aus Deutschland und Rauchgranaten aus Großbritannien. Der Gasangrif sei aber inszeniert.

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Wie das russische Außenministerium weiter mitteilte, haben syrische Regierungstruppen in der zurückeroberten Rebellenregion Ost-Ghuta Chlorbehälter aus Deutschland entdeckt. Tatsächlich stellen deutsche Chemieunternehmen Chlor her, etwa für Reinigungsmittel. In Gasform kann Chlor tödlich sein.

Russland: Giftgasangriff inszeniert

Weiter hieß es aus Moskau, auch auf Rauchgranaten aus dem britischen Salisbury sei man gestoßen - jener Stadt, in der der Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Skripal und dessen Tochter verübt worden war. Gleichzeitig betonte die russische Regierung erneut, der mutmaßliche Giftgasangriff in Ost-Ghuta sei inszeniert worden. Als Beleg dafür brachte das Staatsfernsehen ein Interview mit einem Elfjährigen, der an der Inszenierung mitgewirkt haben soll. Die Rebellen wollten so die syrische Armee in Misskredit bringen, hieß es.

USA: Russland behindert Aufklärung

Die USA werfen Syrien und Russland unterdessen vor, die Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs zu behindern. Beide Länder versuchten, das vermutete Angriffziel zu "reinigen" und so belastende Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen verschwinden zu lassen, erklärte das Außenministerium in Washington. Dafür gebe es glaubwürdige Hinweise. Außerdem bemühten sich Vertreter Russlands zusammen mit der Regierung in Damaskus, der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Duma den Zutritt zu verweigern und die Ankunft der Kontrolleure dort zu verzögern.