Zwei der Verletzten seien in kritischem Zustand, teilte das katalanische Gesundheitsministerium mit. Die meisten Menschen wurden demnach in der Hauptstadt Barcelona verletzt.
Die Sicherheitsbeamten hatten am Morgen versucht, das von der Justiz und der Regierung in Madrid untersagte Unabhängigkeitsreferendums in der Region um jeden Preis zu verhindern und Wähler unter anderem mit Schlagstöcken attackiert.
Die Betroffenen wurden aufgerufen, bei der katalanischen Polizei Anzeige gegen die staatliche Polizeieinheit Guardia Civil zu erstatten. Laut des spanischen Innenministeriums wurden auch zwölf Polizeibeamte leicht verletzt.
Madrid sieht keine Zustimmung für Unabhängigkeit
Die Abstimmung lief bis 20.00 Uhr. Mariano Rajoy verurteilte sie am Abend scharf. Es habe heute "kein Referendum, sondern eine Inszenierung" gegeben, erklärte der spanische Ministerpräsident. Die große Mehrheit der Katalanen sei nicht dem Drehbuch der Sezessionisten gefolgt. Der spanische Staat habe bewiesen, dass er "mit allen ihm zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln auf jedwede Provokation" reagieren könne. Die katalanische Regionalregierung habe "Grundrechte verletzt" und gegen die Legalität und das demokratische Zusammenleben verstoßen. Rajoy gab zudem der Regionalregierung die Schuld an den Unruhen: "Die Verantwortlichen sind die, die das Gesetz gebrochen haben."
Die von der Regionalregierung von Carles Puigdemont ausgerufene Abstimmung wurde trotz eines Verbotes des Verfassungsgerichts und gegen den Willen der spanischen Zentralregierung in Madrid durchgeführt. Diese hatte rund 4.000 staatliche Polizisten nach Katalonien geschickt, um die Volksbefragung zu blockieren.