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Chinesisches Raumlabor Tiangong 1

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Raumstation Tiangong 1 über Südpazifik abgestürzt

Die chinesische Raumstation Tiangong 1 ist auf die Erde gestürzt und weitgehend verglüht. Das gut zehn Meter lange Modul sei um 2.15 Uhr MESZ mitten über dem Südpazifik in die Erdatmosphäre eingetreten und "zum größten Teil" zerbrochen.

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Die übrigen Teile des acht Tonnen schweren Weltraumlabors seien ins Meer gestürzt, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde CMSEO in Peking mit.

Raumfahrtbehörden weltweit hatten den Sinkflug genau verfolgt. Sie versicherten, dass für Menschen kaum Gefahr bestehe. Die CMSEO beteuerte, niemand müsse befürchten, dass die Station "wie in einem Science-Fiction-Film wild auf die Erde stürzen wird". Vielmehr werde sie sich in einen "prächtigen Sternschnuppenregen verwandeln, der durch den sternenklaren Himmel zur Erde braust". Allerdings verschätzten sich die Experten etwas: Tiangong 1 verglühte etwa eine halbe Stunde früher als errechnet in der Erdatmosphäre.

Tiangong 2 soll ab 2022 ständig besetzt sein

Tiangong 1 war im September 2011 im All ausgebracht worden und später außer Kontrolle geraten. Im März 2016 brach der Funkkontakt ab, das unbemannte Raumlabor ließ sich nicht mehr steuern und auch nicht mehr kontrolliert in die Erdatmosphäre manövrieren. Auf dem Außenposten im All hatten zuvor mehrere bemannte und unbemannte Raumschiffe angekoppelt, doch seit 2013 hat kein Taikonaut mehr die Raumstation betreten.

Im September 2016 schickte China den Nachfolger Tiangong 2 ins All. Bis 2022 soll daraus eine große, ständig bemannte Raumstation entstehen.