"Die derzeitige militärische Hysterie kann nichts Gutes bringen, aber sie könnte zu einer globalen Katastrophe und vielen Opfern führen", sagte Waldimir Putin in der südchinesischen Hafenstadt Xiamen. Nordkorea werde sein Atomprogramm nicht aufgeben, solange es sich nicht sicher fühle, führte Putin der Agentur Tass zufolge aus.
Putin: Verhandlungen einzige Lösung
"Es gibt keinen anderen Weg als Verhandlungen, um das nordkoreanische Atomproblem zu lösen." Der russische Präsident kritisierte die USA: Washington setze China und Russland erst auf die Sanktionsliste, erwarte dann aber Hilfe bei Strafmaßnahmen gegen Nordkorea. "Das ist ungeschickt, um das Mindeste zu sagen." In Xiamen endete heute das BRICS-Gipfeltreffen der Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.
Merkel: Europa hat "wichtige Stimme"
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, Europa müsse sich um eine friedliche Lösung im Nordkorea-Konflikt bemühen. "Europa hat eine wichtige Stimme in der Welt", sagte die CDU-Chefin in der heutigen letzten Sitzung des Bundestags vor der Wahl am 24. September. Am Wochenende solle es dazu ein Außenministertreffen in Gymnich bei Köln geben, kündigte sie an. Sie habe mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In sowie mit US-Präsident Donald Trump über die aktuelle Lage gesprochen. Beide unterstützten die europäischen Anstrengungen für eine friedliche Lösung des Konfliktes, sagte Merkel.