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Verstorbener CDU-Politiker Heiner Geißler

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Politiker aus Bayern würdigen Heiner Geißler

Politiker aus Bayern würdigen Heiner Geißler

Der Tod des früheren CDU-Generalsekretärs Heiner Geißler hat auch in Bayern große Betroffenheit ausgelöst. Ministerpräsident Seehofer würdigte Geißler als klug und streitbar aber auch als Mann der Kompromisse.

"Mit Heiner Geißler verliert die deutsche Politik einen klugen, streitbaren Kopf, der keine Kontroverse scheute und den Debatten wichtige neue Impulse gab (...) Auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik meldete er sich immer wieder meinungsstark zu Wort und erwarb sich auch als Schlichter in Tarifkonflikten und bei Stuttgart21 große Verdienste." Bayerns Ministerpräsident Seehofer

Als CDU-Generalsekretär wie auch als Bundesminister in der Ära Kohl habe er die Bundespolitik entscheidend mitgeprägt, so Seehofer weiter.

Stoiber: "Das Amt des Generalsekretärs gelebt"

"Mit tiefer Betroffenheit und Trauer habe ich vom Tod meines langjährigen politischen Kollegen Heiner Geißler erfahren", sagte der frühere bayerische Ministerpräsident und CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber in München. Zwischen 1977 und 1989 habe Geißler als Generalsekretär der CDU als soziale Volkspartei bis heute seinen Stempel aufgedrückt. "Keiner hat das Amt des Generalsekretärs so gelebt wie Heiner Geißler", so Stoiber weiter.

Roth: "Kämpfer für Frauenrechte und Verfassungspatriot"

Auch die Augsburger Grünen-Bundestagsabgeordnete würdigte Geißler im BR-Interview:

"Er war ein Kapitalismuskritiker, ein Kämpfer für Frauenrechte und sexuelle Gleichberechtigung, ein Verfassungspatriot, der Deutschland als Einwanderungsland begriff und sich gegen eine völkische Definition von Deutschsein einsetzte. Und damit meine ich nicht etwa Petra Kelly, sondern Heiner Geißler, den ehemaligen Bundesminister und so bissigen Generalsekretär der CDU." Grünen-Bundestagsabgeordnete Claudia Roth

Bedford-Strohm: "Hatte wirklich etwas zu sagen"

Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm schrieb in einem Facebook-Eintrag: "Er hatte wirklich etwas zu sagen. Und selbst da, wo er zuweilen in der Schärfe der Kritik überzog, lohnte es sich immer, über deren Kern nachzudenken. Er wird uns fehlen".