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Öffentlicher Dienst: Tarifparteien erzielen Ergebnis

Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat die Spitzenrunde ein Ergebnis erzielt. Demnach sollen die Beschäftigen mehr Geld in drei Stufen erhalten. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Bei den von Bund und Kommunen hat die Spitzenrunde einen Durchbruch erzielt. Die Beschäftigten sollen nach einem vorläufigen Ergebnis der Tarifverhandlungen höhere Einkommen in drei Stufen erhalten. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks soll es rückwirkend zum 1. März 2018 im Schnitt 3,19 Prozent mehr geben, zum 1. April 2019 3,09 Prozent mehr und zum 1. März 2020 weitere 1,06 Prozent. Manche Gruppen sollen dabei deutlich mehr bekommen als andere.

Die Einigung wurde am frühen Mittwochmorgen von der Tarifkommissionen von Verdi und dem Beamtenbund dbb sowie von der Mitgliederversammlung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) abgesegnet. Die Gewerkschaften hatten für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Einkommen sowie einen Mindestbetrag von 200 Euro gefordert.

Einigung zeichnete sich ab

Verdi-Chef Frank Bsirske sagte vor Beginn des entscheidenden, vorerst letzten Verhandlungstages, Arbeitgeber und Gewerkschaften seien "einer Einigung näher gekommen". Einige Hürden waren im Laufe des Tages noch zu nehmen.

Mit der Zustimmung sind weitere Warnstreiks endgültig abgewendet. Es handelt sich um Kommissionen von Verdi und dbb sowie die Mitgliederversammlung der VKA mit den Vertretern der deutschen Kommunen. Vor allem der von den Gewerkschaften geforderter Mindestbetrag für untere Lohngruppen galt als problematisch für die Arbeitgeber - insbesondere der Kommunen. Aber auch die Forderung nach unterm Strich sechs Prozent mehr Geld ist ihnen zu teuer.

Massive Warnstreiks in der vergangenen Woche

In der vergangenen Woche hatten massive Warnstreiks unter anderem Teile des Nahverkehrs in Deutschland lahmgelegt und den Flugverkehr gestört. Der Verhandlungsführer des Bundes, Innenminister Horst Seehofer (CSU), hatte zum Auftakt ein Angebot der Arbeitgeber "zum geeigneten Zeitpunkt" angekündigt. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sollten an den guten wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland teilhaben, sagte er. Es ist die erste Verhandlungsrunde für ihn als Innenminister und damit Verhandlungsführer des Bundes.