Bei dem Schlag sollten vier Mittelstreckenraketen nach gut 17 Minuten Flugzeit in die Gewässer etwa 30 bis 40 Kilometer entfernt von der Insel geschossen werden, erklärte der Befehlshaber des nordkoreanischen Raketenkommandos, General Kim Rak Gyom. Die Pläne würden anschließend dem Befehlshaber der Nuklearwaffen-Einheit übergeben, und auf dessen Befehle werde dann gewartet, so Kim. Guam solle in "ein historisches Feuer gehüllt" werden.
Das Land werde zudem die Sprache und das Verhalten der USA genau im Auge behalten. Die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, dass Washington Nordkorea mit "Feuer und Zorn" überziehen wolle, seien "ein Haufen Unsinn".
"Sachlicher Dialog ist mit so einem Typen (US-Präsident Donald Trump) bar jeder Vernunft nicht möglich, nur mit absoluter Stärke ist ihm beizukommen." Stellungnahme der nordkoreanischen Streitkräfte
Trump pries einen Tag nach seiner Ankündigung die atomare Vormachtstellung der USA an. Eine seiner ersten Anordnungen als Präsident sei es gewesen, das Arsenal zu erneuern und zu modernisieren, weshalb dieses "nun viel stärker und mächtiger als jemals zuvor" sei, schrieb Trump auf Twitter.
Mattis warnt Nordkorea vor Vernichtung des eigenen Volkes
US-Verteidigungsminister Jim Mattis warnte Nordkorea derweil nachdrücklich vor allen "Aktivitäten, die zum Ende des Regimes und zur Vernichtung seines Volkes führen würden". Er rief die Regierung in Pjöngjang auf, ihr Programm zur Entwicklung atomarer Waffen aufzugeben. US-Außenminister Rex Tillerson sagte dagegen, es gehe "keine unmittelbare Bedrohung" von Nordkorea aus.
In Südkorea hält der Nationale Sicherheitsrat unter dem Eindruck des eskalierenden Konflikts heute eine Dringlichkeitssitzung ab. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich ebenfalls besorgt und sagte, die konfrontative Rhetorik sei beunruhigend.