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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Militärvertreter bei Raketenstart am 4. Juli

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Nordkorea droht mit Angriff auf Guam

Nordkorea droht mit Angriff auf Guam

Nordkorea hat den USA mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam gedroht. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, Pjöngjang werde "Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat", spüren, falls es weiter drohe.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Das nordkoreanische Militär verbreitete eine Erklärung, wonach es erwäge, Gebiete rund um Guam mit ballistischen Mittel- und gegebenenfalls auch Langstreckenraketen "in Feuer einzuhüllen". Sobald Präsident Kim Jong Un den Befehl gebe, werde der Plan umgesetzt. Die Maßnahme sei eine Reaktion auf den jüngsten Test einer Interkontinentalrakete durch die Vereinigten Staaten: "Wir werden die USA das Tausendfache zurückzahlen lassen für alle abscheulichen Verbrechen, die sie gegen den Staat und das Volk dieses Landes verbrochen haben."

US-Luftwaffenstützpunkt Andersen auf Guam

Damit ließ die Armeeführung offen, ob sie auch auf die Trump-Äußerung reagierte, wonach Nordkorea "auf Feuer und Wut" stoße, wenn es die Drohgebärden gegen die Vereinigten Staaten nicht einstelle. Diese Aussage hatte Trump im Urlaub in New Jersey getroffen, nachdem gemeldet worden war, dass es Nordkorea gelungen sei, einen Miniatur-Atomsprengkopf herzustellen, der in Raketen passe.

In Guam befindet sich der US-Luftwaffenstützpunkt Andersen. Sicherheits- und Verteidigungsvertreter von Guam erklärten, es gebe keine akute Bedrohung für die Bewohner der Insel. Sie beobachteten Nordkorea gemeinsam mit US-Militär und -Regierung. Guams Heimatschutzberater George Charfauros rief in seiner Mitteilung zu Ruhe auf - die Verteidigungsmittel auf der Insel und auf den Nachbarinseln seien in Bereitschaft versetzt worden. Das US-Außengebiet liegt rund 3.400 Kilometer von Nordkorea entfernt.

 Pjöngjang treibt trotz internationaler Sanktionen sein Raketen- und Atomwaffenprogramm seit Jahren voran. Im Juli testete Nordkorea zwei Interkontinentalraketen, mit denen das Land nach Einschätzung von Experten das US-Festland treffen könnten. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte am Samstag die Strafmaßnahmen gegen Nordkorea, um die Regierung zum Einlenken zu bewegen.