Der Mann sei um 11.30 Uhr in der Nähe der Ottobrunner Straße gefasst worden, die Beschreibung habe auf ihn gepasst, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Der Mann habe zunächst versucht zu fliehen, wurde aber dennoch festgenommen. Er war auf seinem Fahrrad unterwegs. Bei den Angegriffenen soll es sich um fünf Männer und eine Frau handeln. Sie erlitten Stichverletzungen und bekamen teilweise Schläge ab - inzwischen sind laut Polizei alle Opfer aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Zur Zahl der Verletzten - und dazu, wie schwer diese verletzt wurden - gab es zunächst unterschiedliche Informationen. Es gab teilweise auch Berichte über fünf Verletzte. Die Angriffe seien "in einer gewissen Hektik" auf offener Straße passiert, der Täter zog anschließend jeweils schnell weiter, so die Polizei.
Herrmann: Angreifer handelte mit handfester Gewalt
Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelte der Angreifer aus heiterem Himmel und mit handfester Gewalt. Der Angreifer sei wahllos mit einem Messer auf Passanten losgegangen, sagte Herrmann nach einem Treffen der Unionsspitze zu den Jamaika-Sondierungen in Berlin. Es sei Großalarm ausgelöst worden.
Keine offizielle Entwarnung
Ob der als blond und korpulent beschriebene Mann wirklich der Täter ist, steht derzeit aber noch nicht fest. Die Polizei bittet die Bevölkerung daher weiter um Vorsicht. Solange es keine Entwarnung gebe, gelte die Warnung weiter.
Lob für die Münchner Bürger
Nach den Angriffen hatte die Polizei Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, Menschen sollten den Tatort meiden. Die Polizei lobte die Münchner Bürger, für ihr besonnenes Verhalten. Weitere Hintergründe müssen noch ermittelt werden. Diese sowie ein mögliches Motiv des Täters waren auch nach der Festnahme zunächst völlig unklar. Auch zum Tatverdächtigen gab es vorerst keine näheren Informationen. Die Polizei hat für 14.00 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt.