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Das war der Tag

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Montag, 28. August: Das war der Tag

Migrationsgipfel: Künftig in Afrika Entscheidung zu Asyl +++ Niels H. soll mindestens weitere 84 Morde begangen haben +++ OEZ-Amoklauf: Mutmaßlicher Waffenlieferant gesteht +++ Unwetter-Opfer erhalten Soforthilfe +++ Audi bekommt vier neue Vorstände

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Beim Migrationsgipfel in Paris hat Bundeskanzlerin Merkel mit Staats- und Regierungschefs mehrerer europäischer und afrikanischer Länder über die Flüchtlingskrise beraten. Merkel stimmte dem Vorschlag des französischen Präsidenten Macron zu, unter bestimmten Voraussetzungen Flüchtlinge aus Libyen legal nach Europa reisen zu lassen. Im Gegenzug müsse aber die illegale Migration gestoppt werden, betonte Merkel. Sonst sei das ein falsches Zeichen. Um die Situation von geflüchteten Menschen in Libyen zu verbessern, wollen die Europäer das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und andere Organisation stärker bei der Versorgung der Menschen vor Ort unterstützen.

Der verurteilte Patientenmörder Niels H. könnte nach Angaben der Ermittler für die größte Mordserie in der deutschen Nachkriegsgeschichte verantwortlich sein. Wie nach dreijähriger Ermittlungsarbeit heute bekanntgegeben wurde, soll der jetzt 40-Jährige mindestens 84 weitere Menschen an den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst umgebracht haben. Wegen sechs Taten sitzt der Ex-Pfleger bereits lebenslang in Haft. Der Mann hatte gestanden, Patienten eine Überdosis von Medikamenten gespritzt zu haben.

Der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe für den Münchner Amoklauf hat vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Der Angeklagte räumte ein, illegal Waffen über das Internet verkauft zu haben, auch die Pistole, mit der vor gut einem Jahr der Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum verübt wurde. Der 18-jährige David S. hatte neun Menschen getötet und sich anschließend selbst erschossen. Der Angeklagte ließ über seinen Anwalt erklären, "hätte er gewusst, dass David S. eine so grauenvolle Tat begehen würde, hätte er ihm die Waffe niemals verkauft." 

Bei einem Besuch im Landkreis Passau hat Ministerpräsident Seehofer den Betroffenen der Unwetterkatastrophe einen hohen zweistelligen Millionenbetrag versprochen. Eine konkrete Summe nannte Seehofer nicht, über Details der Entschädigungen wird die Staatsregierung nächste Woche beraten. Die Schäden liegen nach Schätzungen bei insgesamt bis zu 200 Millionen Euro. Geplant sind unter anderem zinslose Darlehen, Steuererleichterungen, aber auch logistische Unterstützung bei Abtransport und Lagerung der umgestürzten Bäume.

Es soll alles besser werden bei Audi – mit vier neuen von insgesamt sieben Vorständen. 

Audi-Chef Rupert Stadler bekommt vier neue Vorstände zur Seite gestellt. Der von VW-Konzernchef Matthias Müller geleitete Aufsichtsrat berief heute auf einer außerordentlichen Sitzung in Ingolstadt neue Chefs für die Ressorts Finanzen, Vertrieb, Produktion und Personal. Den abgelösten Vorständen wurden intern Fehlplanungen, nicht eingehaltene Zusagen und der weltweite Rückgang der Verkäufe vorgeworfen.