Bildrechte: BR24

Symbolbild Schlagzeilen

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Montag, 25. Juni: Das war der Tag

Steinmeier und Merkel gratulieren Erdogan +++ Asyldebatte: Brüssel nennt Zentren außerhalb der EU illegal +++ "Lifeline" auch in Spanien abgewiesen +++ Spanien und Portugal sind im Achtelfinale +++ Lebenslang wegen Mordes an zwei Prostituierten

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel haben dem türkischen Präsidenten Erdogan zum Wahlsieg gratuliert. Merkel sagte, ihre Regierung wolle Partner einer stabilen und pluralistischen Partei sein. Steinmeier äußerte in einem Telefonat die Hoffnung, dass Erdogan die türkische Gesellschaft wieder zusammenführen kann. Es sei in Deutschlands Interesse, dass sich die Türkei wirtschaftlich, sozial und rechtsstaatlich erfolgreich entwickle. Außenminister Maas rief Erdogan auf, den vor zwei Jahren verhängten Ausnahmezustand zu beenden, wie er es für den Fall seiner Wiederwahl versprochen hatte. Wenig herzliche Worte kamen aus Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini kritisierte, die Bedingungen für den Wahlkampf wären nicht fair gewesen. 

Abgelehnte Asylbewerber dürfen nach Ansicht der EU-Kommission nicht in Flüchtlingszentren außerhalb der Europäischen Union abgeschoben werden. Dies würde gegen EU- und internationales Recht verstoßen, sagte eine Sprecherin. Die 16 Staats- und Regierungschefs hätten den Vorschlag auf dem gestrigen Flüchtlingsgipfel deshalb "definitiv verworfen". Damit sinken die Erfolgschancen für einen ähnlichen Vorstoß von Österreich und Dänemark, die ankündigt haben, vor den Toren der EU ein Zentrum für abgelehnte Asylbewerber einrichten zu wollen.

Das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" findet für die 234 Flüchtlinge an Bord weiterhin keinen Hafen. Italien, Malta und nun auch Spanien verweigern den Seenotrettern die Einfahrt. Auf eine Lösung durch Spanien, wie beim Rettungsschiff Aquarius, können die Aktivisten also nicht hoffen. Spaniens Minister für öffentliche Arbeiten Ábalos sagte heute, dass Spanien nicht die Seerettungsorganisation Europas werden könne. Italiens Innenminister Salvini kündigte indes sogar an, Schiffe von nichtstaatlichen Organisationen beschlagnahmen und die Crews festnehmen zu wollen.

Spanien hat sich den Sieg in der Vorrundengruppe B der Fußball-WM gesichert und trifft nun am nächsten Sonntag im Achtelfinale auf Gastgeber Russland. Dem Weltmeister von 2010 genügte im dritten Gruppenspiel gegen Marokko ein 2:2 (1:1) Den zweiten Gruppenplatz belegt Portugal. Der Europameister erreichte in der parallel stattfindenden Partie gegen den Iran ein 1:1 (1:0) und spielt nun in der Runde der letzten 16 Teams am Samstag in Sotschi (20.00 Uhr) gegen Uruguay. Auch WM-Gastgeber Russland und der zweimalige Fußball-Weltmeister Uruguay stehen im Achtelfinale der WM-Endrunde. 

Weil er zwei Prostituierte ermordet hat, ist ein junger Mann zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth ordnete für den 22-Jährigen außerdem anschließende Sicherungsverwahrung an. Die Strafkammer sah es als erwiesen an, dass der Mann vor gut einem Jahr zuerst eine 22-Jährige erdrosselte und knapp zwei Wochen später auf die gleiche Art eine 44-Jährige tötete. Nach den Worten der Richterin nahm der Verurteilte den Dienst der Prostituierten in Anspruch, brachte sie in eine schutzlose Lage und tötete sie, um ihnen beim Sterben zuzusehen.