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Das war der Tag

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Montag, 23. Juli: Das war der Tag

DFB weist Kritik Özils zurück +++ Experten weisen auf Aids-Infektionen in Osteuropa hin +++ Kassen kritisieren Spahn-Pläne zur Patienten-Versorgung +++ Lehrerverband warnt vor Lehrermangel in Bayern +++ Zwei Mord-Urteile an bayerischen Gerichten

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Der Deutsche Fußball Bund bedauert den Rücktritt von Nationalspieler Özil, hält dessen Kritik aber nicht für gerechtfertigt. Den Rassismus-Vorwurf weise man in aller Deutlichkeit zurück, hieß es. Der fühere DFB- Pressesprecher Stegner und Ex-Präsident Zwanziger kritisierten die Verbandsführung um den amtierenden Präsidenten Grindel deutlich. Sie bemängeln vor allem die Kommunikation des DFB in der Erdogan-Affäre.

In Amsterdam hat die Welt-Aids-Konferenz begonnen. Zum Auftakt machten Aktivisten auf die Zunahme von HIV-Infektionen in Osteuropa aufmerksam. Dort gebe es jährlich rund 190.000 neue Infizierte, erklärten Sprecher von sechs Organisationen. 80 Prozent davon seien in Russland zu verzeichnen. Demnach hat nur eine Minderheit der Betroffenen Zugang zu Medikamenten.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben Reformpläne von Gesundheitsminister Spahn kritisiert, die eine bessere Versorgung zum Ziel haben. Spahn plant, Ärzte zu längeren Sprechstunden zu verpflichten, will im Gegenzug aber Zusatzhonorare genehmigen, wenn niedergelassene Mediziner mehr Patienten als bisher annehmen. Kassenvertreter lehnen die zusätzlichen Honorare ab, da sie die Ärzte von Haus aus in der Pflicht sehen, die Terminvergabe nicht weiter zu vernachlässigen.

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband beklagt einen akuten Personalmangel an Grund-, Mittel- und Förderschulen. Nach den Worten von Verbandschefin Fleischmann zeichnet sich ab, dass die Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr gefährdet ist. Die von der Staatsregierung zugesicherten 2.000 neuen Stellen kommen laut Fleischmann vor Ort nicht an. Vor allem gebe der Arbeitsmarkt die nötigen Lehrkräfte nicht her.

Das Landgericht Traunstein hat einen 63-Jährigen wegen zweifachen Mordes und Mordversuchs sowie wegen schwerer Körperverletzung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann in einer Bar in Traunreut zwei Menschen erschossen hat und ordnete an, den Verurteilten in der Psychatrie unterzubringen. Auch am Landgericht Bayreuth lautete das Urteil lebenslang wegen Mordes. Der Angeklagte hatte einen Rentner bei einem Raubüberfall in dessen Haus erschlagen. Sein Komplize wurde zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.