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Montag, 05. Februar: Das war der Tag

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Finanzskandal erschüttert das Bistum Eichstätt +++ Verhandlungen über GroKo ziehen sich hin +++ Blockabfertigung am Brenner geht weiter +++ Frau umgebracht: Lebenslange Haft für Afghanen gefordert +++ Mutmaßlicher Paris-Attentäter vor Gericht

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das katholische Bistum Eichstätt wird von einem Finanzskandal erschüttert. Gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Diözese und einen mutmaßlichen Komplizen wird wegen Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt. Das bestätigte die Münchner Staatsanwaltschaft. Nach ihren Angaben befinden sich die beiden Verdächtigen in Untersuchungshaft. Vom Bistum hieß es, es gehe um ungesichert gewährleistete Darlehen in Höhe von insgesamt etwa 60 Millionen US-Dollar. Die Diözese erklärte, den Vorfall rückhaltlos aufzuklären.

Kurz vor dem Ende der Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD bei den Themen Gesundheit und Arbeitsrecht verhakt. Auch nach stundenlangen Beratungen kamen die Verhandler bei der von der SPD geforderten Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnisse nicht voran - auch bei einem möglichen Ende der "Zwei-Klassen-Medizin" gab es keine Fortschritte. Die Gespräche sind erneut vertagt worden. Einig sind sich Union und SPD offensichtlich darin, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen und den Verbrauchern eine gesündere Ernährung zu erleichtern. 

Österreich setzt die umstrittenen Blockabfertigungen von Lkw weiter fort. Das ist das Ergebnis des sogenannten "Brenner-Gipfels" in München. Österreich versprach jedoch, diese frühzeitiger anzukündigen. Durch die Blockabfertigungen war es auf bayerischer Seite zu kilometerlangen Rückstaus gekommen. Die Teilnehmer beschlossen bei dem Treffen außerdem, mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Eine Arbeitsgruppe soll dazu weitere Vorschläge erarbeiten, wie Schienenkapazitäten genutzt und die Verlagerung auf die Bahn gefördert werden können.

Im Prozess um die Ermordung einer zum Christentum konvertierten Muslima hat die Staatsanwaltschaft in Traunstein lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Zudem möge das Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellen. Der Verteidiger beantragte in seinem Plädoyer, auf die Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld zu verzichten - er begründete dies unter anderem mit der "ganz außergewöhnlichen Lebenssituation" des Angeklagten. Der rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber sei in seiner Heimatregion "von klein auf mit Gewalt, Blut und Tod" konfrontiert gewesen.

In Brüssel hat der erste Prozess gegen Salah Abdeslam begonnen. Der letzte überlebende Attentäter von Paris, der auch enge Verbindungen zu den Selbstmordattentätern von Brüssel gehabt haben soll, wurde vor knapp zwei Jahren im Problemviertel Molenbeek gefasst und wenig später an Frankreich ausgeliefert. Für den Prozess, bei dem es nicht um die Anschläge selbst geht, sondern um versuchten Polizistenmord bei eine Schießerei im März 2016, wurde Abdeslam eigens in ein Gefängnis nahe der belgischen Grenze verlegt.