Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist zu einer sechsmonatigen Mission ins All aufgebrochen. Gemeinsam mit einer US-Amerikanerin und einem Russen startete Gerst pünktlich zur geplanten Zeit um 13.12 Uhr mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Ziel ist die Internationale Raumstation ISS. Die Ankunft dort wird für Freitag erwartet. Gerst soll etwa ein halbes Jahr auf der ISS leben und forschen. Für einige Monate wird er als erster Deutscher Kommandant des fliegenden Weltraumlabors sein.
Bundeskanzlerin Merkel hat sich heute erstmals in ihrer 13-jährigen Amtszeit direkt den Fragen der Abgeordneten im Bundestag gestellt. Zum Auftakt der einstündigen Veranstaltung berichtete sie kurz über den bevorstehenden G7-Gipfel in Kanada. Mit Blick auf die derzeitigen Differenzen mit den USA bei den Themen Iran-Abkommen, Klimaschutz und Strafzölle sprach Merkel von schwierigen Diskussionen, die zu erwarten seien. Bei den anschließenden Fragen betonte sie mehrfach, dass es nun auf die Geschlossenheit der EU ankomme. Zugleich dürfe der Gesprächsfaden zu Washington aber nie abreißen. In weiteren Fragen abseits des Gipfels ging es dann um Themen wie die Asylaffäre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder etwa um bezahlbaren Wohnraum.
Das Bundeskabinett hat eine Milliardenentlastung für gesetzlich Krankenversicherte beschlossen. Damit wird von nächstem Jahr an der Zusatzbeitrag paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert. Bislang müssen gesetzlich Versicherte diesen alleine schultern. Durch diese Maßnahme sollen Arbeitnehmer und Rentner etwas entlastet werden. Das Kabinett brachte zudem das Mandat für die geplante Kohlekommission auf den Weg. Das Gremium soll bis Ende des Jahres einen Plan vorlegen, wie Deutschland sozialverträglich aus der Kohleverstromung aussteigen kann.
Im transatlantischen Handelsstreit mit den USA will nun auch die EU Strafzölle erheben. Die Kommission teilte mit, ab Juli wolle man entsprechend reagieren. Die Gegenmaßnahmen könnten diverse US-Produkte betreffen - vom Orangensaft bis zum Bourbon-Whiskey, erklärte Vize-Kommissionspräsident Sefcovic. Die Regierung Trump erhebt seit dem 1. Juni Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Europa und begründet diesen Schritt mit nationalen Sicherheitsinteressen.
In zahlreichen Audi-Diesel-Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 6 hat das Kraftfahrtbundesamt unzulässige Abschalteinrichtungen nachgewiesen. Nach Informationen von BR Recherche und dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat die Behörde den Hersteller aufgefordert, rund 60.000 PKW der Modelle A6 und A7 mit 3 Liter-Motor zurückzurufen. In Deutschland sind etwa 33.000 Fahrzeuge betroffen.