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Mittwoch, 4. April: Das war der Tag

Facebook-Datenskandal weitet sich aus +++ Geteiltes Echo auf Seehofer-Pläne zum Familiennachzug +++ Streit in Bischofskonferenz +++ Bayerische Grenzpolizei soll keine Bund-Aufgaben übernehmen +++ Amok-Fahrt durch Würzburg

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Vom Facebook-Datenskandal sind mehr Nutzer betroffen als bislang bekannt. Laut Unternehmen wurden die Daten von bis zu 87 Millionen Usern mit der britischen Firma Cambridge Analytica geteilt, rund 310.000 davon aus Deutschland. Bisher war von 50 Millionen Betroffenen die Rede.

Bundesinnenminister Seehofer erntet mit seinem Vorstoß zum Familiennachzug für Flüchtlinge Zustimmung und Kritik. Seehofer will offenbar, dass Empfänger von Sozialleistungen ab August keine Familienmitglieder mehr nach Deutschland holen dürfen. Das geht aus dem Entwurf des Innenministeriums für ein "Familiennachzugsneuregelungsgesetz" hervor, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichten. Neu ist dabei vor allem, dass ein Ehepartner nicht nachkommen darf, wenn die Ehe nicht bereits im Heimatland geschlossen wurde.

In der Bischofskonferenz ist es zum offenen Streit über die Frage des Abendmahls für Protestanten gekommen. Sieben Bischöfe, davon fünf aus Bayern, haben in einem Brief an den Vatikan um Klärung gebeten – ohne Absprache mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Marx. Sie hätten Zweifel, ob ein von der Bischofskonferenz im Februar mehrheitlich getroffener Beschluss "mit dem Glauben und der Einheit der Kirche vereinbar" sei. Damals war beschlossen worden, dass Ehepaare unterschiedlicher Konfessionen im Einzelfall gemeinsam an Eucharistiefeiern in katholischen Kirchen teilnehmen dürfen.

Die geplante bayerische Grenzpolizei soll nach Angaben von Ministerpräsident Söder keine hoheitlichen Aufgaben von der Bundespolizei übernehmen. Wie die konkrete Aufgabenverteilung aussehe, werde in den kommenden Wochen in Gesprächen mit Bundesinnenminister Seehofer (CSU) geklärt, so Söder. Letztlich hätten Bund und Länder aber das gleiche Ziel: den Kampf gegen Illegalität. Im Mittelpunkt der bayerischen Grenzpolizei stehe die sogenannte Schleierfahndung.

Ein offenbar psychisch kranker Mann ist mit einem gestohlenen Kleinlaster durch die Würzburger Innenstadt gerast und hat dabei vier Menschen verletzt. Der 35-Jährige stahl den Lieferwagen einer Bäckerei mitsamt einem Angestellten im Laderaum. Mit dem Fahrzeug rammte er dann ein entgegenkommendes Auto und mehrere geparkte Wagen, ehe sich der Laster verkeilte. Anschließend stieg der 35-Jährige aus und stieß einen Mann von seinem Motorrad.