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Das war der Tag

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Mittwoch, 3. Januar: Das war der Tag

Mittwoch, 3. Januar: Das war der Tag

Sturm richtet in Bayern große Schäden an +++ Schwere Schäden auch in den Nachbarländern +++ Union und SPD gehen optimistisch in Sondierungen +++ De Maiziere würdigt GSG 9-Gründer Wegener +++ Freitag wird in Innsbruck Qualifikations-Dritter

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sturm Burglind hat in Bayern große Sachschäden verursacht. Tote und Verletzte sind bislang aber nicht zu beklagen. In Pommersfelden bei Bamberg ist der Ortsteil Wind massiv verwüstet worden. Wie die Feuerwehr dem Bayerischen Rundfunk mitteilte, sind viele Gebäude durch Orkanböen schwer beschädigt worden. Im Allgäu haben die Meteorologen am Hochgrat Böen mit Rekord-Windgeschwindigkeiten von 191 Kilometern pro Stunde gemessen. Skilifte und Bergbahnen wurden vielerorts gesperrt. Nach dem Sturm warnen die Behörden nun vor Überschwemmungen. Im Einzugsgebiet des oberen Mains wurde an mehreren Stellen die zweithöchste Warnstufe erreicht.

Auch im europäischen Ausland hat der Sturm gewütet: In Frankreich starb ein Ski-Fahrer in den Alpen nahe Annecy, als ein Baum auf die Piste stürzte. Landesweit wurden 15 Verletzte gemeldet. Im Norden Frankreichs sitzen über 225.000 Haushalte ohne Strom im Dunkeln. Acht Bahnreisende wurden in der Schweiz verletzt, nachdem ein Zug nahe der Stadt Lenk südlich von Bern wegen einer Windböe entgleist war.

Union und SPD gehen nach eigenen Worten zuversichtlich in die am Sonntag beginnenden Sondierungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung. Nach einem dreistündigen Treffen in Berlin erklärten die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU, CSU und SPD am Abend wörtlich. "Das Vertrauen ist gewachsen, wir starten optimistisch in die Verhandlungen.“ Am Rande des Treffens wurde ein Arbeitspapier der SPD mit Formulierungsvorschlägen für einen möglichen Koalitionsvertrag bekannt. Darin werden auch höhere Steuern auf Gas, Benzin und Heizöl genannt. Mit den Mehreinnahmen daraus könne dann Strom aus erneuerbaren Energien verbilligt werden.

Innenminister de Maizière hat den verstorbenen Gründer der Antiterroreinheit GSG 9 gewürdigt. Er bezeichnete Ulrich Wegener als hervorragenden Polizisten, der enorm viel für die Sicherheit der Bundesrepublik geleistet habe. Wie heute bekannt wurde, starb Wegener bereits vor einigen Tagen im Alter von 88 Jahren. Er hatte 1972 mit der Grenzschutzgruppe 9 eine Spezialeinheit der Bundespolizei aufgebaut. Unter Wegeners Leitung stürmte 1977 die GSG 9 die entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" in Mogadischu und befreite alle Geiseln unverletzt.

Bei der Qualifikation zum dritten Springen der Vierschanzentournee hat Richard Freitag wieder eine starke Leistung gezeigt. Der 26-jährige Top-Athlet kam bei windigen Verhältnissen und verkürztem Anlauf auf den dritten Rang. Sein Rivale Kamil Stoch aus Polen sprang nach seinen Siegen in Oberstdorf und Garmisch diesmal auf Platz zwei. Der Sieg in der Qualifikation ging an den Japaner Yunshiro Kobayashi.