Im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe durch Regisseur Dieter Wedel haben sich weitere Frauen zu Wort gemeldet. "Die Zeit" berichtet, dass mehrere Schauspielerinnen Wedel vorwerfen, sie genötigt, sexuell missbraucht und gewalttätig verletzt zu haben. Die Fälle ereigneten sich demnach in Zusammenhang mit Dreharbeiten für den Saarländischen Rundfunk Anfang der 80er-Jahre. Der Sender soll davon gewusst, die Produktion aber trotzdem fortgesetzt haben. Als besonders brutal schildert die Schauspielerin Esther Gemsch das Erlebte. Wedel soll sie begrabscht, gewürgt und gegen Bett und Wand geschlagen haben. Anfang Januar hatte die Zeitung erste Vorwürfe gegen Wedel publik gemacht.
Der SPD-Vorstand befasst sich in seiner nächsten Sitzung am Montag mit der jüngsten Mitglieder-Kampagne der Jusos. Der Partei-Nachwuchs wirbt derzeit um neue Mitglieder, die gegen die Regierungszusammenarbeit mit der Union votieren sollen. Gelegentlich heißt es in dieser Kampagne, zehn Euro - der Mitgliedsbeitrag für zwei Monate - reichten dafür aus. Um dieses Vorhaben zu durchkreuzen, will der Vorstand der SPD eine Stichtags-Regelung beschließen. Das Ziel sei es aber nicht, sagte Generalsekretär Klingbeil, Neumitglieder von der Abstimmung abzuhalten, die ernsthaft die Politik der SPD mitgestalten wollten. Auch der Bundesvorsitzende der Jusos, Kühnert, hat deutlich gemacht, ihm gehe es darum, Menschen dauerhaft für die SPD zu gewinnen.
Die Landtags-Grünen in Bayern wollen, dass staatlichen Stellen nicht mehr den Einsatz von Glyphosat empfehlen und berufen sich auf Pläne des designierten Ministerpräsidenten Markus Söder. Die CSU lehnte den Antrag nach einer emotionalen Debatte im Landwirtschaftsausschuss ab. Für die Grünen ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass staatliche Stellen wie die Landesanstalt für Landwirtschaft keine Empfehlung für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat mehr aussprechen sollen. Auch SPD und Freie Wähler schlossen sich dem Antrag an - die CSU konnte sich dennoch nicht durchringen, der Opposition zu folgen.
Der Lastwagenfahrer, der sich gestern Abend mit der Polizei eine Verfolgungsjagd quer durch Franken geliefert hat, sitzt nun in Untersuchungshaft. Bei einer Flucht hatte er eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Am Nachmittag hat das Amtsgericht Kronach Haftbefehl wegen versuchten Mordes in vier Fällen und versuchten Totschlags erlassen, teilte die Polizei in Oberfranken mit. Am späten Dienstagabend wollte sich der 38-jährige Lkw-Fahrer aus Schleswig-Holstein einer Kontrolle der Polizei entziehen. Bei seiner Flucht durch Franken verletzte er fünf Menschen und beschädigte mehrere Fahrzeuge. Ein Großaufgebot der Polizei mitsamt Hubschrauber konnte den Mann letztlich im Landkreis Coburg stoppen.
Der deutsche Medaillentraum bei der Handball-Europameisterschaft in Kroatien ist geplatzt. Der Titelverteidiger unterlag im entscheidenden Hauptgruppen-Spiel gegen Spanien nach einer katastrophalen zweiten Hälfte mit 27:31 (13:14). Die Iberer stehen durch den Erfolg im Halbfinale und treffen dort auf Frankreich. Die zweite Partie werden Dänemark und Schweden austragen. Bester Werfer auf deutscher Seite war Kai Häfner mit fünf Toren. Der überragende Mann bei den Spaniern war David Balaguer mit sechs Treffern.