Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird vorerst nicht zerschlagen. In ihrer ersten Sitzung nach Anmeldung der Insolvenz beschlossen die Gläubiger, den Betrieb als Ganzes weiterzuführen. Der vom Amtsgericht Charlottenburg eingesetzte Sachwalter Lucas Flöther wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Am Abend teilte Air Berlin mit, die Lufthansa habe ein Gesamtkonzept zur Übernahme von Teilen der Air Berlin Group vorgelegt.
Die spanische Justiz hat einen schweren Fehler eingeräumt, was den Umgang mit dem mutmaßlichen Kopf der Terrorzelle in Katalonien angeht. Wie die Behörden erklärten, hat vor rund zweieinhalb Jahren ein Richter die Abschiebung des Imams gestoppt. Er habe damals entschieden, der aus Marokko stammende Mann stelle keine ausreichend schwere Gefahr für die öffentliche Ordnung dar. Die Ermittler untersuchen derzeit Verbindungen der Terrorzelle ins Ausland, etwa nach Paris, wo einige der Verdächtigen kurz vor den Anschlägen übernachtet haben.
Im Kampf für bessere Luft in den Großstädten fordert Bundesumweltministerin Hendricks stärkere Maßnahmen. Sie verweist auf das Umweltbundesamt, das die Ergebnisse des Dieselgipfels vor drei Wochen analysiert und eine vernichtende Bilanz gezogen hat. Demnach reichen ein Software-Update für neuere Diesel und Umtauschprämien für ältere Modelle nicht aus. Die SPD-Politikerin fordert auch eine Hardware-Nachrüstung.
Die in der Türkei inhaftierte deutsche Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu bleibt in Untersuchungshaft. Das hat das zuständige Gericht entschieden. Zur Begründung hieß es unter anderem, es bestehe Fluchtgefahr. Die 33-Jährige aus Neu-Ulm sitzt seit Ende April mit ihrem zweijährigen Sohn in einem türkischen Frauengefängnis ein. Ihr wird Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie hatte u.a. für einen regierungskritischen Radiosender gearbeitet.
Das Unwetter am vergangenen Freitag hat nach ersten Schätzungen allein in Bayern mindestens zwei Millionen Kubikmeter Waldbäume so stark beschädigt, dass sie unbrauchbar für eine Verwertung sind. Wie Landwirtschaftsminister Brunner mitteilte, entfallen mehr als 90 Prozent davon auf die beiden niederbayerischen Landkreise Passau und Freyung-Grafenau. Laut Landratsamt Passau geht man von Schäden von bis zu 100 Millionen Euro aus.