Innenminister Horst Seehofer wolle die Ergebnisse nicht anhand von Pressemitteilungen und Abschlusserklärungen bewerten, sondern dazu zunächst das Gespräch mit Kanzlerin Angela Merkel und weiteren Beteiligten führen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Freitag in Berlin. Das Ministerium nehme eine ausführliche und sorgfältige Bewertung vor.
Verschärfung der Asylpolitik
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich zuvor auf eine Verschärfung der Asylpolitik verständigt. Künftig können demnach gerettete Bootsflüchtlinge in geschlossenen Aufnahmelagern in der EU untergebracht werden. Ähnliche Lager in Nordafrika werden geprüft.
Verstärkung von Frontex
Die Grenzschutzagentur Frontex soll schon bis 2020 verstärkt und die EU-Außengrenzen sollen stärker abgeriegelt werden. Ob die EU-Beschlüsse Seehofer von seiner Drohung abbringen, an den deutschen Grenzen bestimmte Flüchtlinge zurückzuweisen, ist noch unkar.
Auch Söder hält sich bedeckt
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will auch die bereits vorliegenden Ergebnisse des Treffens noch nicht bewerten: "Der Gipfel läuft noch. Lassen Sie uns den Gipfel zu Ende gehen und danach in Ruhe vernünftig bewerten", sagt der CSU-Politiker in München.