Bildrechte: BR24

Video Cover Image

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

ICE-Strecke München-Berlin eröffnet

Derzeit rast der erste ICE auf der neuen Strecke mit bis zu 300 Stundenkilometern in Richtung Berlin. Politiker und Bahn-Offizielle sind sich einig: Die Strecke ist ein "Meilenstein", der Startschuss ein "historisches Ereignis".

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Bahnchef Richard Lutz hat die Eröffnung der Schnellfahrstrecke von München nach Berlin als "Meilenstein" bezeichnet. 17 Millionen Menschen würden von dem "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 8" (VDE8) profitieren. Auf der neuen Strecke gehe es erstmals "in unter drei Stunden auf der Schiene von Nürnberg nach Berlin". Damit sei die Bahn in "Schlagdistanz mit dem Flieger".

Politiker begeistert

Für den geschäftsführenden Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) ist der Startschuss ein "historisches Ereignis". "Auch wenn es lange gedauert hat, hat die Bahn es im Schlussspurt geschafft, den Berliner Flughafen zu überholen", ergänzte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Blick auf die 25 Jahre, die das Projekt von der Entscheidung bis zur Fertigstellung gedauert hat.

Feiern entlang der Strecke

In zwei Tagen beginnt der Regelbetrieb auf der Strecke. Schon heute ist ein erster Sonderzug von München nach Berlin unterwegs. Zum Abschlussfest in der Hauptstadt wird am Nachmittag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Entlang der Strecke sind Festakte an den Hauptbahnhöfen in Erfurt, Leipzig und Wittenberg geplant.

Konkurrenz zum Flugzeug

Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember geht die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke in den Regelbetrieb. Dann fährt der ICE zwischen München und Berlin mit bis zu 300 Stundenkilometern - was die Fahrzeit um zwei Stunden auf knapp vier Stunden verkürzt. Damit will die Bahn den Fluggesellschaften Konkurrenz machen und mehr Fahrgäste gewinnen. Zudem fährt ein "normaler" ICE mit mehr Zwischenstopps. Dieser braucht knapp viereinhalb Stunden für die 623 Kilometer von München nach Berlin.

Größte Bahnbaustelle Deutschlands

Auf der gesamten Strecke wurde modernste Technik wurde verbaut. Die Bahn schätzt die Kosten des Projekts auf rund zehn Milliarden Euro. Doch es wird noch deutlich teurer, denn ganz fertig ist die Strecke noch nicht. Durch Bamberg fährt der ICE noch auf der alten Strecke. Kritik kommt vom Bund Naturschutz: Das Projekt gehe auf Kosten der Umwelt und nutze nur Zugreisenden in den größeren Städten.