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Archiv: CSU-Chef Horst Seehofer fordert härtere Gangart gegenüber Türkei.

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"Jetzt reicht's". Harter Kurs gegenüber Ankara gefordert

"Jetzt reicht's". Harter Kurs gegenüber Ankara gefordert

Nach der jüngsten Festnahme von zwei Deutschen in der Türkei wird der Ruf nach einer härteren Gangart gegenüber Ankara immer lauter. Unter anderen äußert sich auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sehr deutlich.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2-Heimatsound.

„Jetzt reicht's. Es ist eine Serie von Verstößen gegen europäische Grundgedanken, gegen die Rechtsstaatlichkeit“, sagte CSU-Chef Horst Seehofer den "Nürnberger Nachrichten“. Er fordert die Beendigung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Die Probleme seien mit Diplomatie allein nicht zu lösen, die Gespräche seien gescheitert. EU und Bundesregierung müssten deutliche Signale setzen, so Seehofer.  

Auch andere Politiker für Ende "des Kuschelns"

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz forderte wie der CSU-Chef einen Stopp der EU-Finanzhilfen an die Türkei. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erklärte, jedes Entgegenkommen für Präsident Erdogan sei "ein Tritt in die Kniekehlen der demokratischen Opposition". Grünen-Chef Cem Özdemir erklärte, "die Zeit des Kuschelns" sei vorbei. Es müsse jetzt klare Ansagen der Bundesregierung in Richtung Ankara geben.

Forderung nach Reisewarnung

Wie mehrere andere Politiker auch forderte er, eine Reisewarnung für die Türkei zu erlassen, nachdem bislang nur die Reisehinweise verschärft worden waren. 

Bei den zwei jüngst Festgenommenen handelt es sich offenbar um zwei Deutsche mit türkischem Hintergrund. Sie sollen angeblich eine Verbindung zur Gülen-Bewegung haben, die vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verfolgt wird.