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Menschen trauern um Opfer von Schießerei in Las Vegas

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Freundin will nichts von Massaker in Las Vegas gewusst haben

Freundin will nichts von Massaker in Las Vegas gewusst haben

Die Freundin des Las-Vegas-Schützen Stephen Paddock hat jede Mitwisserschaft an dem Attentat zurückgewiesen. Sie habe keine Ahnung davon gehabt, dass ihr Freund ein Massaker plane, sagte der Anwalt der 62-Jährigen nach deren Vernehmung durch das FBI.

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Die Frau war war direkt von der Bundespolizei in Los Angeles abgefangen worden, als sie von einem Besuch auf den Philippinen in die USA zurückgekehrt war. Ihren Freund bezeichnete sie als "fürsorglichen und gütigen" Menschen. Sie habe ihn geliebt und sei über das, was er angerichtet habe, völlig am Boden zerstört. Paddock habe niemals etwas gesagt oder getan, was sie als Warnhinweis hätte verstehen können. Lediglich die Überweisung von 100.000 Euro auf ihr Konto auf den Philippinen habe sie beunruhigt. Sie habe es als Anzeichen betrachtet, dass sich Paddock von ihr trennen wollen könnte.

Der in Las Vegas zuständige Bezirkssheriff Joseph Lombardo wollte sich nicht zu den Angaben der Frau äußern. Er zeigte sich aber überzeugt, dass der Todesschütze Stephen Paddock irgendwann Hilfe gehabt haben müsse. Er verwies unter anderem darauf, dass der 64-Jährige im Laufe der vergangenen Jahre ein riesiges Waffenarsenal angelegt und die Tat über längere Zeit akribisch vorbereitet habe.

Zahl der Verletzten nach unten korrigiert

Paddock hatte am Sonntagabend (Ortszeit) in Las Vegas von seinem Zimmer im 32. Stock eines Hotels aus das Feuer auf Konzertbesucher eröffnet. Er tötete 58 Menschen und später auch sich selbst. Die Zahl der Verletzten bezifferte Lombardo zuletzt mit 489, nachdem zuvor von mehr als 500 die Rede gewesen war. 

US-Präsident Donald Trump traf sich derweil in Las Vegas mit Überlebenden des Massakers sowie Ersthelfern und Polizisten. Dabei würdigte er den Mut von Opfern, die trotz eigener Verletzungen anderen beigestanden hätten, den Einsatz der Polizei und anderer ziviler Helfer. Amerika sei eine Nation in Trauer, sagt er. "Wir stehen an eurer Seite, um zu helfen, euren Schmerz zu tragen", sagte der Präsident. Das Böse, das sich in dieser Tat offenbart habe, dürfe nicht triumphieren, so Trump. Zur neu entflammten Diskussion über Waffenrechte wollte er sich nicht äußern. Dies sei nicht die Zeit, um die Möglichkeit weiterer Beschränkungen für den Waffenkauf zu diskutieren.