In Oslo wird der Friedensnobelpreis 2017 bekanntgegeben. Klare Favoriten gibt es in diesem Jahr nicht. Chancen werden aber den Vermittlern des Atomabkommens mit dem Iran eingeräumt, wie dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini. US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, das Abkommen zu kündigen. Als weitere Anwärter auf die höchste Friedensauszeichnung der Welt gelten die regierungskritische türkische Zeitung "Cumhuriyet" und deren früherer Chefredakteur Can Dündar, der im deutschen Exil lebt. Auch die syrische Hilfsorganisation "Weißhelme" ist unter den 318 Nominierten, unter denen das norwegische Nobelkomitee auswählte. Der Friedensnobelpreis ist in diesem Jahr mit neun Millionen schwedischen Kronen (etwa 945.000 Euro) dotiert. Er wird am 10. Dezember verliehen. Im vergangenen Jahr wurde der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos für den Friedensprozess mit der Farc-Guerilla ausgezeichnet.
Mehr als ein Jahr nach dem Amoklauf am Münchner Olympia-Einkaufszentrum werden drei Gutachten über das Verbrechen mit neun Toten vorgestellt. Die Fachstelle für Demokratie hat den politischen Hintergrund untersucht. Im Auftrag der Stadt haben die Politik- und Sozialwissenschaftler Christoph Kopke, Matthias Quent und Florian Hartleb dazu Ermittlungsakten ausgewertet.
Wenige Tage bevor in der Türkei der Prozess gegen die dort inhaftierte Journalistin Meşale Tolu aus Neu-Ulm beginnt, finden heute und morgen. Solidaritätskundgebungen in Ulm für Meşale Tolu statt. Am 11. Oktober beginnt in der Türkei der Prozess gegen Meşale Tolu. Vorgeworfen wird ihr Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Sie soll Mitglied in der marxistisch-leninistischen kommunistischen Partei (MLKP) sein. Sie war in der Türkei mitunter als Übersetzerin für die regierungskritische Nachrichtenagentur ETHA tätig. Ende April war die deutsche Staatsbürgerin in ihrer Istanbuler Wohnung festgenommen worden und sitzt seitdem in einem türkischen Frauengefängnis in Haft.
Trotz vermehrter Probleme mit Borkenkäfern konnten die Bayerischen Staatsforsten im Geschäftsjahr 2017 ihren Umsatz auf dem hohen Niveau der Vorjahre halten. Heute will Forstminister Helmut Brunner (CSU) in München den aktuellen Geschäftsbericht vorstellen. Dem Vernehmen nach dürfte sich der Umsatz nicht verschlechtert haben. Vor einem Jahr hatte der Umsatz bei 402 Millionen Euro gelegen (2015: 404 Millionen Euro), der Gewinn lag bei 71 Millionen Euro (2015: 65,5 Millionen Euro).
Zwei Wochen nach den schweren Verlusten bei der Bundestagswahl will der Parteinachwuchs über eine Neuausrichtung der Union diskutieren. Mit Spannung wird erwartet, wie scharf die 1.000 Delegierten auf dem heute beginnenden dreitägigen Deutschlandtag der Jungen Union (JU) die Politik von Kanzlerin Angela Merkel kritisieren. Der Chef der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU, Paul Ziemiak, dürfte von der CDU-Vorsitzenden ein konservativeres Profil und einen Verjüngung der Union verlangen.