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Freitag, 6.10.2017: Das war der Tag

Friedensnobelpreis für Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) +++ Großunternehmen verlassen Katalonien +++ Gutachter bewerten OEZ-Amoklauf als politisch motiviert +++ Jupp Heynckes kehrt zum FC Bayern zurück +++ Wölfe aus Gehege ausgebrochen

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Vor dem Hintergrund der Sorge um die Atomprogramme Nordkoreas und des Iran erhält die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) den Friedensnobelpreis. Die Organisation werde für ihren Kampf für eine atomwaffenfreie Welt gewürdigt, teilte das Nobelpreis-Komitee in Oslo mit. Die ICAN-Vorsitzende Beatrice Fihn sagte, die Politik von US-Präsident Donald Trump gegenüber Nordkorea und dem Iran zeigten deutlich, wie gefährlich Atomwaffen seien. Der Preis müsse auch als Botschaft an die Atommächte verstanden werden, schneller an der Vernichtung ihrer Waffen zu arbeiten

Der Chef der katalonischen Regionalregierung, Carles Puigdemont, will Medienberichten zufolge am Dienstag vor dem Parlament in Barcelona Stellung zur "aktuellen politischen Lage" beziehen. Ob er dabei die Unabhängigkeit ausrufen will, ist unklar. Unterdessen gerät die Regionalregierung wirtschaftlich unter Druck: Nach der spanischen Großbank Sabadell kündigten auch die drittgrößte spanische Bank CaixaBank und der Energiekonzern Gas Natural Fenosa die Verlegung ihres Hauptsitzes aus Katalonien an. Die spanische Regierung verabschiedete ein Gesetz, das Unternehmen die Verlagerung ihres Firmensitzes erleichtert. Beim umstrittenen Referendum in Katalonien haben laut heute von der Regionalregierung veröffentlichten Endergebnis 90,18 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit von Spanien votiert. Die Beteiligung lag bei 43 Prozent. 

Der sogenannte Amoklauf vom Olympiaeinkaufszentrum in München am 22. Juli 2016, bei dem neun Menschen ermordet wurden, war eine rassistische Tat und sollte als politisch motivierte Kriminalität betrachtet werden. Das haben heute drei wissenschaftliche Gutachter bei einer Anhörung im Münchner Stadtrat erklärt. Staatsanwaltschaft und Polizei beharren dagegen weiter darauf, das Mobbing das vorherrschende Motiv für die Bluttat des 18-Jährigen David S. war. 

Der FC Bayern hat Jupp Heynckes aus der Fußball-Rente zurück in die Bundesliga geholt. Der 72-Jährige werde den Rekordmeister als Nachfolger des in der vergangenen Woche beurlaubten Cheftrainers Carlo Ancelotti bis zum Saisonende übernehmen, teilten die Münchener mit und bestätigten damit Medienberichte. "Ich wäre zu keinem anderen Verein der Welt zurückgekehrt, aber der FC Bayern München ist eine Herzensangelegenheit für mich", wurde Heynckes in der Mitteilung der Bayern zitiert. Seine befristete Hilfsaktion tritt der 72-Jährige demnach mit einem "sehr guten Gefühl" an.

Sechs Wölfe sind aus einem Gehege im Bayerischen Wald ausgebrochen. Eines der Tiere wurde von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Nach den übrigen fünf Wölfen wird gesucht. Die Nationalparkverwaltung gab am Abend bekannt, man habe für die Nacht einen Schnelleinsatz-Trupp installiert, der in Absprache mit der Polizei rund um die Uhr ausrücken kann. Der Trupp ist mit einem Narkosegewehr ausgestattet, aber auch mit einer scharfen Waffe. Wenn es nicht möglich ist, das Narkosegewehr einzusetzen, sollen die Mitarbeiter die Schusswaffe benutzen dürfen.