Paris und London waren heute Schauplatz von zwei Anschlägen. In London wurden bei einem Terroranschlag 29 Menschen verletzt. Mitten im morgendlichen Berufsverkehr hat es an der U-Bahn-Station Parsons Green eine Explosion gegeben. Inzwischen hat der Islamische Staat den Anschlag für sich beansprucht. Die Ermittlungen nach der Terrorattacke laufen auf Hochtouren. Laut BBC wurde der Sprengsatz per Zeitschaltuhr gezündet. Premierministerin May berief den nationalen Krisenstab ein, die Suche nach den Tätern läuft. Die Terrorwarnstufe für Großbritannien wurde auf die höchste Stufe "kritisch" erhöht. Das heißt, ein Anschlag könnte unmittelbar bevorstehen.
In Paris wurde ein Soldat mit einem Messer angegriffen. Der Angreifer wurde am Morgen in der Metrostation Châtelet im Zentrum von Paris festgenommen. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt.
Im Fall des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz Ende vergangenen Jahres hat die Polizei offenbar schwere Fehler begangen. Laut einem internen Polizei-Bericht, der dem Rundfunk Berlin-Brandenburg vorliegt, hat die Behörde die wichtigsten Anti-Terror-Maßnahmen Stunden zu spät ergriffen. Die Einsatz-Leitung lag in den Händen eines völlig unerfahrenen Teams, heißt es, von einem heillosen Durcheinander ist die Rede. So ließ die Berliner Polizei offenbar drei Stunden verstreichen, bis sie die bei Terrorlagen vorgesehenen Fahndungsmaßnahmen einleitete. Bis dahin hatten die Sicherheitskräfte weder die Umgebung des Breitscheidplatzes noch mögliche Fluchtwege kontrolliert. Der Attentäter Anis Amri konnte ungehindert aus Berlin nach Norditalien flüchten.
Im Rennen um Air Berlin geht es nun in die heiße Phase. Mindestens fünf Interessenten haben ihr Angebot abgegeben, entweder für das gesamte Unternehmen oder teile davon - heute Nachmittag war die Frist dafür abgelaufen. Namen nannte Air Berlin zwar nicht. Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa bestätigte am Nachmittag ihr Angebot, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Der frühere österreichische Rennfahrer Niki Lauda sagte der Nachrichtenagentur APA, dass er gemeinsam mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Tochter Condor ein Gebot für Air Berlin abgegeben habe.
Der ADAC will bis zu 400 Stellen in seiner Münchner Zentrale streichen und schließt dabei Kündigungen nicht aus. Die Belegschaft wurde am Freitag auf einer Betriebsversammlung informiert. "Die Kosten im Verein steigen schneller als die Einnahmen", sagte Geschäftsführer Alexander Möller. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge hat der Autoclub vorerst ausgeschlossen. Der ADAC hat 20 Millionen Mitglieder.
Bei einem SEK-Einsatz im Zusammenhang mit einer vermuteten Geiselnahme im oberfränkischen Plankenfels ist ein 44 Jahre alter Waffenbesitzer festgenommen worden. Der Jäger leistete keinen Widerstand. Verletzte gab es keine. Laut Polizei war ein Notruf in einer ausländischen Sprache eingegangen. Da von einer Bedrohungslage ausgegangen wurde, seien Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden. Das Zentrum des Dorfes wurde von stark bewaffneten Einsatzkräften abgeriegelt, Anwohner mussten ihr Zuhause verlassen.