Die Sondierungsgespräche über eine mögliche Große Koalition sind in die letzte Phase gegangen. Derzeit tagt offenbar eine Sechser-Runde aus den Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU und SPD, um die besonders strittigen Themen abzuarbeiten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einer angespannten, aber ergebnisorientierten Stimmung. Es sei aber völlig offen, ob die Sondierungen wie geplant in der Nacht abgeschlossen werden können. Bisher sind nur wenige Beschlüsse nach außen gedrungen. So soll etwa der Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat beendet werden.
Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie ist ohne konkretes Ergebnis geblieben. Zwar wurde laut IG-Metall-Bezirksleiter Zitzelsberger "Bewegung erkennbar", dennoch sei man beim Thema Arbeitszeit nach wie vor meilenweit voneinander entfernt. Die Arbeitnehmerseite fordert ein Recht auf eine befristete 28-Stunden-Woche mit Ausgleichzahlungen. Die Arbeitgeber lehnen das strikt ab. In zwei Wochen sollen die Gespräche fortgesetzt werden, bis dahin müssen die Arbeitgeber laut der Gewerkschaft mit weiteren Warnstreiks rechnen.
Der deutsche Staat hat das vierte Mal in Folge mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach summierte sich der Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen im vergangengen Jahr auf 38,4 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 2,2 Prozent zu - so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. Grund für den Aufschwung waren vor allem die Kauflust der Verbraucher, gestiegene Investitionen bei vielen Unternehmen und die starke Weltwirtschaft.
Wikileaks-Gründer Assange hat die ecuadorianische Staatsbürgerschaft erhalten. Ecuadors Außenministerin Espinosa teilte mit, ihr Land habe Assange bereits am 12. Dezember eingebürgert und suche weiterhin nach Lösungen für seine Lage. Assange lebt seit fünfeinhalb Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London, um einer Auslieferung an die USA zu entgehen, wo ihm ein Gerichtsverfahren droht.
Beim Heim-Weltcup haben die deutschen Biathletinnnen enttäuschend abgeschnitten. Die siebenmalige Weltmeisterin Laura Dahlmeier landete im Einzel über 15 Kilometer nur auf Platz 48 - mit fast vier Minuten Rückstand auf die fehlerfreie Siegerin Dorothea Wierer aus Italien. Beste Deutsche war Maren Hammerschmidt auf dem 15. Platz.