Die umstrittene Beförderung des Deutschen Martin Selmayr zum höchsten Beamten der EU-Kommission wird heute bei einer Anhörung im Europaparlament untersucht. Der für Personal zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger soll im Haushaltskontrollausschuss erklären, warum Selmayr am 21. Februar überstürzt zum Generalsekretär der Kommission befördert wurde. Die Art der Berufung war im Parlament auf heftige Kritik gestoßen.
Die Deutsche Bahn zieht nach 100 Tagen eine Zwischenbilanz zu ihrer neuen Schnellfahrstrecke von München nach Berlin. Die Fernverkehrschefin des Unternehmens will am Nachmittag am neuen Knotenpunkt Erfurt über die Kundenresonanz, die Pünktlichkeitswerte und andere Besonderheiten informieren. In den ersten Tagen nach der Eröffnung am 10. Dezember hatte es mit der Technik einiger Züge Probleme gegeben, was zu Ausfällen und Verspätungen führte. Die Bahn konnte die Fehler aber nach kurzer Zeit beheben.
Vor dem Münchner Oberlandesgericht beginnt heute der Prozess gegen zwei Männer aus der Oberpfalz, die sich in einer Terrorgruppe in Syrien engagiert haben sollen. Die beiden Türken im Alter von 38 und 26 Jahren sollen gemeinsam bei der Al-Kaida-nahen Junud al-Sham zum Kämpfen in Syrien gewesen sein. Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat und unerlaubter Besitz von Kriegswaffen wird den Männern zur Last gelegt. Der 38-Jährige sitzt seit gut einem dreiviertel Jahr in Untersuchungshaft. Er soll in den Jahren 2013 und 2014 ausgereist sein. Laut Generalstaatsanwaltschaft München hat der Mann den Umgang mit Kriegswaffen gelernt und hat auch an Kampfhandlungen teilgenommen. Zurück in Deutschland soll er versucht haben, Mitglieder für die Junud-Al-Sham zu rekrutieren. Der andere Angeklagte befindet sich auf freiem Fuß. Der 26-Jährige soll im Jahr 2013 in Syrien gewesen sein.
Der Medien-, Buch- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann stellt heute Vormittag in Berlin seine Geschäftszahlen für das Jahr 2017 vor. Nach einem Gewinnsprung in den ersten neun Monaten auf knapp 700 Millionen Euro steuert Konzernchef Thomas Rabe für das Gesamtjahr erneut einen Milliarden-Gewinn an. 2016 lag dieser Wert bei 1,14 Milliarden Euro. Rabe trimmt alle Konzernbereiche auf Digitalisierung und Wirtschaftlichkeit. Ende Januar hatte er deshalb angekündigt, sich von Teilen der Dienstleistungstochter Arvato trennen zu wollen.
Vier Tage nach dem 1:1 gegen Spanien bestreitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Abend (20.45 Uhr) gegen Brasilien einen weiteren Härtetest für die WM im Sommer. Es ist das erste Spiel gegen den Rekordweltmeister seit dem deutschen 7:1 im WM-Halbfinale 2014 in Brasilien. Bundestrainer Joachim Löw erwartet, dass die Brasilianer deswegen mit „Revanchegelüsten“ antreten werden. Bei den Südamerikanern fehlt der verletzte Topstar Neymar. Löw wird seine Startformation im Vergleich zu der Spanien-Partie auf mehreren Positionen verändern.