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Montag, 22. Januar: Das war der Tag

Leichen in Schnaittach laut Polizei eingemauert +++ Heftige Gefechte zwischen Türkei und Kurden +++ Tausende Urlauber in Skiorten in den Alpen eingeschneit +++ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dieter Wedel +++ Weitere Milliarden für Griechenland

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nachdem die Polizei am Nachmittag auf dem Grundstück eines vermissten Ehepaars zwei Leichen gefunden hat, haben die Ermittler jetzt Einzelheiten bekanntgegeben. Demnach waren die Leichen im Anbau der Garage in Schnaittach im Nürnberger Land eingemauert. Ob es sich tatsächlich um den vermissten 70-Jährigen und seine vier Jahre jüngere Frau handelt, ist noch nicht eindeutig geklärt, auch die Todesursache noch nicht. Als tatverdächtig wurden bereits der 25-jährige Sohn des Ehepaares und dessen Ehefrau festgenommen und im Laufe des Tages verhört.

Türkische Regierungssoldaten und ihre Verbündeten haben sich bei ihrem Vormarsch auf die Enklave Afrin im Nordwesten Syriens heftige Gefechte mit kurdischen Kämpfern geliefert. Die syrisch-kurdische Miliz YPG meldete am Montag, die türkischen Kräfte aus den beiden Dörfern Schinkal und Adah Manli verdrängt zu haben, die diese am Vortag in Afrin eingenommen hätten. Gleichwohl tobten anderswo weitere Kämpfe. Der türkische Präsident Erdogan äußerte sich entschlossen, die Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG zum Abschluss zu führen. Vor einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates riefen die USA zur Zurückhaltung auf.

Während immer mehr Skiorte in den Alpen mit Schneemassen kämpfen, steigt mit den Temperaturen auch in Deutschland die Gefahr von Lawinen. In den bayerischen Alpen gilt inzwischen Warnstufe vier von fünf. In weiten Teilen der Schweiz gilt sogar die höchste Lawinenwarnstufe. Zermatt ist weiter von der Außenwelt abgeschnitten, etwa 9.000 Urlauber sitzen fest. Ähnlich die Lage im österreichischen Sankt Anton, im Paznauntal mit dem Skiort Ischgl sowie in Livigno in Italien: Tausende Touristen sind eingeschneit. 

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Starregisseur Dieter Wedel eingeleitet. Eine Behördensprecherin bestätigte, dass es den Anfangsverdacht einer nicht verjährten Sexualstraftat gibt. Ausgangspunkt für das Verfahren sei ein Bericht im Zeit-Magazin, so die Sprecherin. Darin hatten mehrere ehemalige Schauspielerinnen Wedel sexuelle Belästigung vorgeworfen. Der 75-Jährige beteuert seine Unschuld. Heute erst war bekannt geworden, dass Wedel als Intendant der Hersfelder Festspiele zurücktritt. Wedel liegt nach einer Herzattacke im Krankenhaus. 

Die Finanzminister der Eurozone haben grundsätzlich grünes Licht für die Auszahlung weiterer Hilfsmilliarden an Griechenland gegeben. Eurogruppenchef Centeno sagte nach dem Treffen, Athen habe nahezu alle vereinbarten Reformen umgesetzt. Nach seinen Worten fehlen nur noch letzte Schritte. Sollten auch diese vollzogen sein, können ab Februar rund 6,7 Milliarden Euro ausgezahlt werden.