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BR24/17: Das ist passiert

Spannung vor Puigdemont-Rede in Katalonien +++ Glyphosat in Speiseeis gefunden +++ Kaufhof macht Verluste: Warenhaus will Löhne kürzen +++ Gladbecker Geiselnehmer Degowski kommt wohl frei +++ Erneut Brand im niederbayerischen Straubing

Mit Spannung und Sorge ist am Dienstag eine mögliche Unabhängigkeitserklärung Kataloniens abgewartet worden. Der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont wollte am Abend eine Rede im Regionalparlament in Barcelona halten. Er könnte bei dieser Gelegenheit eine Abspaltung von Spanien verkünden. Die Zentralregierung in Madrid richtete wenige Stunden vorher einen eindringlichen Appell an ihn, auf einen solchen Schritt zu verzichten. Der Sprecher der Regionalregierung von Katalonien dementierte unterdessen Medienberichte über interne Differenzen bezüglich des weiteren Vorgehens nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum.

Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat haben Wissenschaftler in Speiseeis-Proben aus Deutschland und drei weiteren europäischen Ländern gefunden. "Untersuchungen aus Frankreich und Großbritannien weisen darauf hin, dass der Glyphosatgehalt aus den meisten Proben von 'Ben and Jerry's' Eiscreme wahrscheinlich ein Gesundheitsrisiko darstellt", sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini in Brüssel.

Die defizitäre Warenhauskette Galeria Kaufhof will bei den Löhnen und Gehältern ihrer Mitarbeiter sparen. Kaufhof wolle in Gesprächen mit der Gewerkschaft Verdi einen neuen Tarifvertrag durchsetzen, der für die Beschäftigten Einschnitte mit sich bringen werde, sagte Arbeitsdirektor Peter Herlitzius. Kaufhof hatte 2016 bei rückläufigen Umsätzen mit einem deutlichen Verlust abgeschlossen, wie der kanadische Kaufhof-Eigner HBC mitteilte.

Der Geiselnehmer von Gladbeck, Dieter Degowski, wird wohl nach fast 30 Jahren Haft entlassen. Wie ein Sprecher des Landgerichts Arnsberg mitteilte, wird Degowski in den nächsten Monaten frei kommen. Die Kammer habe Gutachten und Stellungnahmen eingeholt und sich den positiven Prognosen angeschlossen. Die Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig. 1988 waren Degowski und sein Komplize Hans-Jürgen Rösner nach einem missglückten Bankraub drei Tage lang mit Geiseln auf der Flucht. Drei Menschen starben.

Erneut hat es in Straubing gebrannt. Das Feuer brach im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses aus, wie die Polizei mitteilte. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Flammen auf den Dachstuhl ausgebreitet. Es gab keine Verletzten. Ein Pflegeheim in der Nähe wurde teilweise evakuiert. 17 der 86 Heimbewohner mussten das Gebäude verlassen. In der Nacht zum Samstag war ein frisch renoviertes Verwaltungsgebäude in Straubing bis auf die Außenmauern niedergebrannt. Im vergangenen November hatte ein Feuer große Teile des historischen Rathauses der Altstadt zerstört.