Nach der Amokfahrt von Münster gehen die Ermittler von einem Einzeltäter aus. Die Behörden haben bislang auch keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Das Motiv des 48-jährigen Deutschen ist noch völlig unklar. Am Mittag besuchte Innenminister Seehofer den Anschlagsort und legte Blumen nieder. Gestern Nachmittag war ein 48-jähriger Mann mit einem Campingbus in eine Menschengruppe in Münster gerast. Zwei Personen kamen dabei ums Leben, 20 weitere wurden verletzt. Der Fahrer tötete sich anschließend selbst.
Die Bundesanwaltschaft hat heute in drei Bundesländern Razzien durchgeführt. Wie die Behörde mitteilte, gab es einen Verdacht auf Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung. Durchsucht worden seien unter anderem die Wohnungen von acht Verdächtigen in Berlin, Brandenburg und Thüringen. Nach ersten Erkenntnissen gehören die Beschuldigten der sogenannten Reichsbürgerszene an. Sie hätten sich im Sommer 2017 zusammengeschlossen und auch in Betracht gezogen, zielgerichtet Menschen zu töten. Ob sie sich dafür schon Waffen organisiert hatten, sollte bei den Razzien überprüft werden.
Bei der Parlamentswahl in Ungarn zeichnet sich eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung ab. Nach Angaben des nationalen Wahlbüros hatten bis zum Mittag so viele Wahlberechtigte ihre Stimme abgegeben wie zuletzt vor zwanzig Jahren. Bei der Wahl entscheidet sich, ob Ungarns EU-kritischer Ministerpräsident Orban zum dritten Mal in Folge eine Alleinregierung bilden kann. Umfragen zufolge hat seine rechtskonservative Fidesz-Partei gute Chancen auf eine absolute Mehrheit. Eine hohe Wahlbeteiligung könnte aber auch die Opposition begünstigen.
Bayerns Ministerpräsident Söder will Kinder aus Migrantenfamilien erst dann zum normalen Unterricht zulassen, wenn sie Sprach- und Werte-Kurse bestanden haben. In der Bild am Sonntag sagte Söder, dazu werde man im Freistaat spezielle Ganztagsklassen einführen mit kleiner Schülerzahl. Außerdem will Söder keine Mehrfach-Ehen dulden. Per Bundesrats-Initiative will Bayern demnach erreichen, dass solche Ehen von Migranten annulliert werden.
Neun Messstationen sollen Allergiker im Freistaat künftig besser mit Daten zum Pollenflug versorgen. Wie Gesundheitsministerin Huml mitteilte, wird die erste noch im Frühjahr eingeweiht. Neben München sollen Garmisch-Partenkirchen, Altötting, Marktheidenfeld, Viechtach, Mindelheim, Feucht und Hof eine Pollenmessstation bekommen. Mit ihrer Hilfe sollen Betroffene möglichst rechtzeitig Maßnahmen zur Vorsorge treffen können. In Bayern leiden mehr als zwei Millionen Menschen an Allergien oder Überempfindlichkeits-Reaktionen. Der schnelle Temperaturanstieg sorgt aktuell für einen massiven Pollenflug bei der Birke, sagen Meteorologen.