Kurz vor den erwarteten Entscheidungen im internen Machtkampf hat CSU-Chef Horst Seehofer seine Partei zur Geschlossenheit aufgerufen. "Der ganz überragende Wunsch in der Partei ist, dass wir im Konsens gemeinsam die riesigen Aufgaben anpacken, um die es geht", sagte Seehofer vor den wohl entscheidenden Beratungen der engeren Parteiführung in München. Er sei zuversichtlich, dass eine "Konsenslösung" zu erreichen sei. Die oberbayerische CSU-Bezirkschefin Ilse Aigner sagte, dass Seehofer nochmals als Parteivorsitzender antreten solle. Er sei "ein stabilisierender Faktor" für die CSU.
Hinter der in Potsdam gefundenen mutmaßlichen Paketbombe steckt nach Erkenntnissen der Ermittler eine Millionenerpressung gegen den Paketdienst DHL. Das sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) in Potsdam. Damit sei klar, dass die Bedrohung mit an "Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nicht dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt der brandenburgischen Landeshauptstadt gegolten habe.
Massive Kritik an den anderen Parteien und der "Islamisierung" Deutschlands hat die Stimmung am Schlusstag des AfD-Parteitages in Hannover geprägt. Die erneut in den Vorstand gewählte Beatrix von Storch nannte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die "größte Rechtsbrecherin der deutschen Nachkriegsgeschichte". Die als Beisitzerin wieder in den Vorstand gewählte AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Alice Weidel sagte mit Blick auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Die Merkel-Dämmerung ist längst eingetreten und das haben wir erreicht."
Die Staatsanwaltschaft hält den Mann, der am 13. Juni eine Polizistin im S-Bahnhof Unterföhring bei München lebensgefährlich verletzt hat, für zur Tatzeit nicht schuldfähig. Die Anklagebehörde werte die Tat als vorsätzliche Körperverletzung in Tatmehrheit mit versuchtem Mord, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I mit. Unter Berücksichtigung der fehlenden Schuldfähigkeit könne voraussichtlich aber keine Anklage, sondern nur eine Antragsschrift verfasst werden.
Denise Herrmann hat Biathlon-Königin Laura Dahlmeier beim ersten Weltcup des Olympia-Winters in Östersund mit Bravour vertreten: Nach dem Triumph im Sprint gewann die 28-Jährige aus Oberwiesenthal, die in Ruhpolding trainiert, auch die Verfolgung über 10 km. Nach einem erneuten Klasserennen siegte sie trotz zweier Schießfehler mit 25,8 Sekunden Vorsprung vor der Französin Justine Braisaz.