SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat den Gegnern einer GroKo in der eigenen Partei vorgeworfen, das Sondierungsergebnis mutwillig schlechtzureden. Im "Deutschlandfunk" sagte sie, die SPD habe ein gutes Ergebnis erzielt. Die Unterhändler hätten eine Menge von SPD-Themen durchgesetzt. Das bestätigte im Morgenmagazin von ARD und ZDF indirekt auch CDU-Vize Armin Laschet. Er sagte, das Papier trage deutlich mehr soziale Züge als dies bei den Absprachen für Jamaika der Fall gewesen sei. Unterdessen hat der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer Nachverhandlungen zum Sondierungsergebnis kategorisch ausgeschlossen.
Bei einem Doppelanschlag im Zentrum Bagdads sind nach Angaben irakischer Sicherheitsbeamter mindestens 38 Menschen getötet worden. 105 weitere seien verletzt worden, als sich auf dem Tajran-Platz zwei Selbstmordattentäter im morgendlichen Berufsverkehr in die Luft gesprengt hätten, hieß es. Der Platz ist ein Treffpunkt für Tagelöhner und ihre potenziellen Arbeitgeber, daher halten sich oft viele Menschen dort auf.
Im Gebäude der indonesischen Börse ist ein oberes Geschoss teilweise zusammengebrochen und auf Menschen in der Lobby gestürzt. Dabei wurden in der Hauptstadt Jakarta mindestens 72 Menschen verletzt, wie Krankenhäuser und die Polizei mitteilten. Fernsehbilder zeigten panisch schreiende Menschen inmitten von Trümmern der eingestürzten Galerie.
Der Weltklimarat sieht nur noch geringe Chancen, eines der ehrgeizigsten Ziele des Pariser Klimabakommens zu erreichen. Im Entwurf des neuen Klimareports, aus dem die Tageszeitung "taz" zitiert, heißt es, die globale Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu stoppen, sei mit großer Wahrscheinlichkeit unerreichbar. Dafür verantwortlich sei die aktuelle Politik der Staaten mit ihren Investitionen vor allem im Energiesektor. Im Pariser Abkommen von 2015 hatten die Staaten vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Im Prozess gegen den Waffenbeschaffer des Anschlags am Münchner Olympiaeinkaufzentrums haben die ersten Anwälte von Nebenklägern ihre Plädoyers gehalten. Der erste forderte eine Gesamtstrafe von elf Jahren Haft. Der Angeklagte habe aus Profitgier gehandelt. Was mit den Waffen passiert, habe ihn nicht interessiert. Er habe sich nicht bei den Opfern entschuldigt und keine Reue gezeigt. Es gebe keinen Grund, die Umstände und die Dauer des Verfahrens strafmildernd zu bewerten. Der zweite Nebenkläger beantragte eine Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am vergangenen Mittwoch plädiert und eine Haftstrafe von sieben Jahren und zwei Monaten gefordert.